NATO verstärkt Präsenz: Schiffe sollen Ostsee-Infrastruktur schützen
Die NATO plant, ihre militärische Präsenz in der Ostsee zu verstärken, indem sie Schiffe entsendet, um die Unterwasserinfrastruktur in dieser Region zu schützen, berichtet der finnische öffentlich-rechtliche Sender Yle. Die Operation soll Ende der Woche beginnen.
Laut Yle sollen etwa zehn NATO-Schiffe in die Ostsee kommen, die bis April in der Region bleiben werden.
Die Bucht von Finnland wird weiterhin hauptsächlich von estnischen und finnischen Schiffen patrouilliert werden. Doch auch Schiffe aus anderen NATO-Mitgliedsstaaten werden in die Ostsee entsendet.
Die Schiffe werden in der Nähe von Unterwasserkabeln stationiert und sollen eine abschreckende Wirkung haben, um das Risiko weiterer Sabotageakte in diesem Gebiet zu verringern.
Beschädigte Kabel in der Ostsee
Am 30. Dezember beschloss die NATO, ihre militärische Präsenz in der Ostsee zum Schutz der Infrastruktur zu verstärken, im Zusammenhang mit jüngsten Schäden an Unterwasserkabeln zwischen Estland und Finnland.
Die Gemeinsame Expeditionstruppe (Joint Expeditionary Force – JEF), die zehn NATO-Mitgliedstaaten umfasst, gab am Montag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, dass sie künstliche Intelligenz (KI) zur Überwachung des Schiffsverkehrs in der Nähe der kritischen Infrastruktur in der Ostsee einsetzen wird.
Die finnischen Behörden vermuten, dass das Schiff Eagle S, ein auf den Cookinseln registrierter Tanker, das Energiekabel EstLink 2 zwischen Finnland und Estland an Weihnachten beschädigt hat, indem es seinen Anker über den Meeresboden schleppte, und möglicherweise vier weitere Datenkabel beschädigt haben könnte.
Eagle S wird als eines der Hauptelemente der sogenannten "Schattenflotte" angesehen, die Russland nutzt, um westliche Sanktionen zu umgehen, die aufgrund seiner militärischen Aggression gegen die Ukraine verhängt wurden.