TechnikNordkoreas Soldaten im Ukraine-Konflikt: Hohe Verluste durch Drohnen

Nordkoreas Soldaten im Ukraine-Konflikt: Hohe Verluste durch Drohnen

In den russischen Medien erschien die erste offizielle Aufnahme, die die Ausbildung nordkoreanischer Soldaten zeigt. Nach anfänglichen Verlusten sorgte der Kreml für die Ausrüstung der vom Verbündeten gesandten Truppen sowie für die Einführung in die Kriegsrealitäten mit den Ukrainern, in denen Artillerie und Drohnen vorherrschen.

Nordkoreanische Soldaten stehen auf der Seite Russlands.
Nordkoreanische Soldaten stehen auf der Seite Russlands.
Bildquelle: © X, @front_ukrainian

Am Montag, dem 28. April, bestätigte Nordkorea zum ersten Mal, dass es seine Soldaten nach Russland geschickt hat, um die von Ukrainern kontrollierten Gebiete im russischen Oblast Kursk "zu befreien". Wladimir Putin dankte für diese Unterstützung und fügte hinzu, dass die ukrainischen Einheiten aus dieser Region vertrieben wurden, obwohl Kiew dies bestreitet.

Enorme Verluste der Koreaner bei Kursk

Sowohl die propagandistischen Mitteilungen als auch das von den Russen präsentierte Video der Ausbildung der Nordkoreaner geben jedoch keinen Aufschluss darüber, welche Verluste die Truppen von Kim Jong Un erlitten haben. Die Ukrainer und westliche Geheimdienste schätzen, dass etwa 14.000 Nordkoreaner nach Russland geschickt wurden. Gleichzeitig schätzen sie, dass etwa 5.000 von ihnen aus den Kämpfen ausgeschieden sind. Diese Zahl umfasst sowohl Getötete als auch Verwundete.

Drohnen dezimierten die nordkoreanischen Truppen

Den Ukrainern zufolge sind die hohen Verluste der Nordkoreaner vor allem auf ihre anfängliche Unvorbereitetheit auf die Realitäten des aktuellen Konflikts zurückzuführen, sowie auf die Konfrontation mit der ukrainischen Taktik, die hauptsächlich auf Drohnen und Artillerie basiert. Dies bestätigten gefangene nordkoreanische Soldaten, die man in die Hände bekommen konnte.

Die Ukrainer setzen hauptsächlich FVP-Drohnen (First Person View) ein, in der Regel kleine, kommerzielle Modelle mit eingebauter Kamera, die eine Echtzeitansicht ermöglichen. Sie werden für den Krieg modifiziert, indem ihnen mehrere Kilogramm Sprengstoff oder Granaten beziehungsweise Bomben hinzugefügt werden. Erst nach den anfänglichen massiven Verlusten begannen die Russen, die von ihrem Verbündeten gesandten Truppen auszubilden, was eine bemerkbare Änderung der von den Nordkoreanern eingesetzten Taktik zur Folge hatte.

Zu den Waffen, die die nordkoreanischen Soldaten auf der Seite Russlands nutzen, gehörten unter anderem russische Ausrüstungen wie das Gewehr AK-12 und die halbautomatische Schrotflinte Vepr-12, die wahrscheinlich auch zur Drohnenabwehr eingesetzt wurden. Sowohl die Nordkoreaner als auch die Russen nutzen auch nordkoreanische Typ-73-Maschinengewehre und, ähnlich wie die Ukrainer, Drohnen (einschließlich faseroptischer).

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