Ukrainische Einheit trotzt Russlands Drohnentechnologie mit Radaren
Eine ukrainische Militäreinheit hat eine Methode entwickelt, um gegen russische FPV-Drohnen vorzugehen, die über ein Glasfaserkabel gesteuert werden. In diesem Artikel zeigen wir, was die Madziar-Vögel entwickelt haben.
Die ukrainische Einheit "Madziar-Vögel" hat sich auf Drohnenkriegsführung spezialisiert und scheint eine Lösung für gefährliche Drohnen gefunden zu haben, die mit einem Glasfaserkabel gesteuert werden. Diese Drohnen, allgemein als Vandal bekannt, werden sowohl von den Russen als auch von den Ukrainern eingesetzt und sind selbst für gut geschützte westliche Maschinen wie den Marder 1A3 oder Panzer wie den M1A1 Abrams ein großes Ärgernis.
Das Portal The Warzone berichtet, dass die von Robert Brovdi alias "Madziar" entwickelte Lösung mobile Radare umfasst, die Drohnen aus mehreren Kilometern Entfernung erkennen können. So bleibt genug Zeit, um sich auf den Angriff vorzubereiten.
Drohnen im Ukrainekrieg — der neue Alptraum eines jeden Soldaten
Drohnen sind im Ukrainekrieg zu einem Symbol geworden. Sie zerstören zahlreiche militärische Ausrüstungen, die veraltet sind und eigentlich entsorgt werden sollten. Ein Beispiel sind PG-7VL-Granaten oder Aufsetzgranaten PGN, deren Durchschlagskraft nicht ausreicht, um die Frontpanzerung moderner Panzer zu durchdringen.
Diese Granaten sind nur an Schwachstellen wie Decken oder Seiten wirksam, was unter normalen Bedingungen schwer zu erreichen ist. Drohnen bieten die nötige Präzision bei relativ geringem Risiko für den steuernden Soldaten.
Da beide Seiten Funksignale nutzen, wurden massiv Störsender eingesetzt, und es begann ein Frequenzkrieg zwischen Drohnenpiloten und Störsenderbetreibern. Dies führte dazu, dass es im Krieg Phasen der völlig dominierenden Drohnenpiloten und Phasen der völligen Machtlosigkeit gab.
Zusätzlich ermöglichte die Nutzung von Funkverbindungen, dass die gegnerische Seite Drohnen anhand von Funkemissionen lokalisieren oder sogar das Kamera-Bild mithilfe im Handel erhältlicher Geräte abfangen konnte.
Drohnen, die über Glasfaserkabel gesteuert werden — physische Zerstörung ist die einzige Lösung
Diese Situation führte dazu, dass man nach einer Lösung suchte, die gegen Störmaßnahmen resistent ist und eine Reichweite von mehreren hundert Metern bietet.
Es stellte sich heraus, dass vollautonome Drohnen, die aus mehreren hundert Metern Entfernung angreifen, durch den Einsatz von Systemen entwickelt werden können, die künstliche Intelligenz für maschinelles Sehen und Verfolgung nutzen, oder durch eine kabelgebundene Verbindung zur Steuerstation. Die erste Option ist für die Ukraine zugänglich, obwohl solche Drohnen, die beispielsweise Entwicklerplatinen von Google Coral enthalten, teuer sind. Die zweite Option ist einfacher und umfasst die Nutzung eines Glasfaserkabels, wie es bei gelenkten Panzerabwehrraketen seit Jahren bekannt ist.
Der Nachteil dieser Lösung ist die begrenzte Reichweite, die von der Größe der Glasfaserkabelspule abhängt. Der Standard beträgt etwa 10 km, aber es gibt auch Konstruktionen mit einer Reichweite von bis zu 40 km, wie in einem Video von Madziar gezeigt. Es ist auch erwähnenswert, dass das Glasfaserkabel Platz einnimmt, der für einen schwereren Gefechtskopf oder eine größere Batterie genutzt werden könnte.
Eine so gesteuerte Drohne kann nicht gestört werden und sendet keine Funkemissionen, die geortet werden könnten. Darüber hinaus können solche Drohnen in Bodennähe fliegen, ohne den Verlust des Signals zu fürchten, und es ist wesentlich schwieriger, das Versteck der Piloten zu lokalisieren. Dies macht glasfaser-gesteuerte Drohnen sehr gefährlich, und im Grunde ist die einzig wirksame Verteidigung gegen sie ihre physische Eliminierung.
Lösung des Problems — Radarnetz, Schwärme von Jagddrohnen und Antidrohnen-Systeme
Madziar hat ein tragbares Radar entwickelt, das wahrscheinlich für den Einsatz im Ku-Band optimiert ist, um sich langsam bewegende Objekte aus mehreren Kilometern Entfernung zu erkennen. Die einzige Lösung besteht darin, die Frontlinie alle fünf Kilometer mit Radaren abzudecken und ihre Betreiber mit den Drohnenpiloten zu synchronisieren, um auf Bedrohungen zu reagieren.
Madziar veröffentlichte ein Video, in dem eine von den Russen entdeckte Drohne von einer eigenen FPV-Drohne abgeschossen wurde, aber besser wäre ein Jagddrohnentyp wie Winchester. Es wäre auch vorteilhaft, über Fahrzeuge mit programmierbarer Munition, meist im Kaliber 30 mm, zu verfügen, beispielsweise zum Schutz von Panzern während Angriffen. Daran arbeiten viele NATO-Länder.
Die Ukrainer haben solche Möglichkeiten nicht und müssen sich mit dem begnügen, was sie haben, obwohl es Fälle gibt, in denen Drohnen von Kampffahrzeugen wie dem M2A2 Bradley abgeschossen wurden. Die letzte Verteidigungslinie besteht aus Soldaten in Schützengräben, ausgestattet mit Waffen, die SMASH-Module von Smart Shooter enthalten, oder mit Standard-Schrotflinten im Kaliber 12, die zum Tontaubenschießen genutzt werden können.