NachrichtenUngarn verstärkt Maßnahmen gegen Maul- und Klauenseuche

Ungarn verstärkt Maßnahmen gegen Maul- und Klauenseuche

Der ungarische Landwirtschaftsminister Istvan Nagy hat neue Maßnahmen angekündigt, um die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche im Land einzudämmen. Gleichzeitig versicherte er, dass die Situation unter Kontrolle sei: "Es gibt keine neuen Herde der Maul- und Klauenseuche, die Kontrolle ist effektiv", erklärte er.

Ungarn kündigt Einschränkungen an. Die Regierung Orban beabsichtigt nicht zu warten.
Ungarn kündigt Einschränkungen an. Die Regierung Orban beabsichtigt nicht zu warten.
Bildquelle: © PAP | ZOLTAN FISCHER / HANDOUT

Während einer Pressekonferenz am Samstag betonte Minister Nagy, dass die Kontrolle über die Krankheit wirksam sei und keine neuen Herde entdeckt worden seien. Die ungarische Regierung bildete zudem am Freitag in Budapest eine spezielle Taskforce zur Bekämpfung der Krankheit.

Ungarn führt Einschränkungen ein: Die Regierung von Orban will nicht warten

Zu den eingeführten Maßnahmen gehört ein Verbot der Einfuhr von Tieren in das Komitat Győr-Moson-Sopron, wo Anfang März Herde der Maul- und Klauenseuche entdeckt wurden. Der Transport von Tieren ist nur zu bestimmten Schlachtstätten erlaubt. Die Polizei wurde in die Kontrolle der Betriebe einbezogen, zudem sind alle Tierschauen verboten und der örtliche Zoo wurde geschlossen.

Minister Nagy verkündete außerdem ein einjähriges Moratorium für die Rückzahlung von Krediten für Tierzüchter. Derzeit sind in Ungarn etwa 3.500 Stück Vieh mit der Maul- und Klauenseuche infiziert. Die ungarischen Behörden stehen in ständigem Kontakt mit den Behörden der Slowakei, wo ebenfalls Ausbrüche der Krankheit entdeckt wurden.

Die Situation in der Region

Es sind die ersten Fälle von Maul- und Klauenseuche in Ungarn seit 1973. Am Freitag bestätigte das slowakische Landwirtschaftsministerium den sechsten Krankheitsherd im Land. Als Reaktion auf die Bedrohung schloss Österreich über 20 Grenzübergänge zur Slowakei und Ungarn.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die sowohl Nutz- als auch Wildtiere befällt. Obwohl sie für Menschen keine Gefahr darstellt, müssen im Fall eines Ausbruchs alle Tiere in den betroffenen Betrieben getötet werden.

Für Sie ausgewählt