Wirtschaft schrumpft und Konservative gewinnen die Wahl: Eine neue Ära?
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands verringerte sich im vierten Quartal 2024 um 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal, so das Statistische Bundesamt. Im gesamten Jahr 2024 schrumpfte die deutsche Wirtschaft um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr.
Im letzten Quartal 2024 gab es einen signifikanten Rückgang des Exports um 2,2 % im Vergleich zum Vorquartal. Besonders stark ging der Export von Waren zurück — um 3,4 %. Gleichzeitig stieg der Import um 0,5 %, wobei der Import von Dienstleistungen um 4,2 % zunahm und der Import von Waren um 1 % sank.
Die Investitionen in Ausrüstungen und Maschinen reduzierten sich um 0,3 %, was den fünften aufeinanderfolgenden Quartalsrückgang darstellt. Dagegen verzeichnete das Bauwesen einen Anstieg von 1 %, begünstigt durch das milde Wetter. Die Konsumausgaben erhöhten sich um 0,2 %, wobei die Staatsausgaben um 0,4 % und die privaten Ausgaben um 0,1 % stiegen.
Die Lage in den einzelnen Wirtschaftssektoren
Die Bruttowertschöpfung in der Wirtschaft fiel um 0,3 % im Vergleich zum Vorquartal. Der verarbeitende Sektor verzeichnete einen Rückgang von 0,6 %, was das siebte Quartal in Folge im Minus darstellte. Besonders betroffen waren die Sektoren Maschinenbau und Fahrzeugproduktion.
Im Finanz- und Versicherungssektor wurde ein Rückgang von 2,1 % beobachtet. Positiv entwickelten sich hingegen Handel, Transport und Gastronomie mit einem Anstieg um 0,5 %, sowie der Sektor der öffentlichen Dienstleistungen, Bildung und Gesundheit mit einem Anstieg um 0,3 %.
Wahlen in Deutschland: Eine Herausforderung für die künftige Regierung
Am Sonntag fanden in Deutschland Wahlen statt. Laut offiziellen Daten gewann der konservative Block CDU/CSU unter der Führung von Friedrich Merz die Bundestagswahl mit 28,6 % der Stimmen. Den zweiten Platz belegte die AfD mit einem Rekordergebnis von 20,8 %. Die SPD, angeführt von Kanzler Scholz, erzielte ein historisch niedriges Ergebnis von 16,4 %.
Die Grünen erhielten 11,6 %, die Linke 8,8 %. Die FDP mit 4,3 % und die BSW mit 4,97 % überwanden die Wahlhürde nicht. Mögliche Koalitionsszenarien sehen die Bildung einer Mehrheitsregierung durch die Konservativen und die SPD oder eine Koalition der CDU/CSU mit der SPD und den Grünen vor.
