Zähes Ringen: Handelsstreit zwischen EU und USA ohne Fortschritt
Die Handelsgespräche zwischen der EU und den USA haben keine signifikanten Fortschritte erbracht. Die um 90 Tage verschobenen US-Zölle werden nicht vollständig aufgehoben, wie Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber Bloomberg mitteilten.
Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben in den Handelsgesprächen keinen bedeutenden Fortschritt erzielt. Der EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič, der mit US-Beamten, darunter Handelsminister Howard Lutnick, gesprochen hat, konnte wenig erreichen. Ein EU-Sprecher betonte, dass „wir uns ein klareres Bild davon machen müssen, was die Amerikaner aushandeln wollen“.
USA-EU: fruchtlose Handelsverhandlungen
Bloomberg berichtete am Dienstag, dass dieser Verlauf der Dinge höchstwahrscheinlich nicht zur Aufhebung der um 90 Tage verschobenen US-Zölle führen wird. „US-Beamte wiesen darauf hin, dass 20-prozentige 'gegenseitige' Zölle - die auf 10 Prozent für 90 Tage gesenkt wurden - sowie andere Zölle auf Sektoren wie Automobil und Metalle nicht vollständig aufgehoben werden“, berichtet die Agentur unter Berufung auf anonyme Quellen.
Die diesjährigen von Trump eingeführten Zölle gegenüber der EU betreffen Waren im Wert von etwa 380 Milliarden Euro. Die Union hat sich auf eine 90-tägige Verzögerung bei der Einführung von Vergeltungszöllen auf amerikanischen Stahl und Aluminium (bis zum 14. Juli) geeinigt, was eine Reaktion auf Trumps Rückzug von den angekündigten Zöllen war, die fast die ganze Welt betreffen sollten.
Vorschläge der EU
Die Europäische Union schlug die Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter vor, einschließlich einer Null-Null-Lösung für Autos. Doch die USA lehnten diesen Vorschlag ab und verlangten die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf amerikanische Waren in der EU. Die Union bereitet sich darauf vor, weitere Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen, sollten die Verhandlungen keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern.
Die EU behauptet, dass die Einführung von Vergeltungszöllen gegen die USA, die derzeit bis zum 14. Juli ausgesetzt sind, amerikanische Waren im Wert von etwa 21 Milliarden Euro betreffen wird. Brüssel behält sich diese Option für den Fall vor, dass die Verhandlungen mit Washington keine zufriedenstellenden Ergebnisse bringen.