Kohl als Krebs-Schutz: Darum sollte er regelmäßig auf den Tisch
Die Saison für jungen Kohl hat begonnen, aber dieses Gemüse können wir das ganze Jahr über essen. Und es lohnt sich definitiv, dies zu tun. Studien belegen, dass es uns helfen kann, uns vor vielen Krankheiten und sogar vor Krebs zu schützen.
Wissenschaftler führen viele Studien zu Lebensmitteln in Bezug auf ihre krebshemmenden Eigenschaften durch. Hier sticht die Gruppe der Kreuzblütler hervor, zu der Kohl, Rosenkohl, Grünkohl, Brokkoli und Blumenkohl gehören. Es stellt sich heraus, dass die darin enthaltenen bioaktiven Verbindungen, insbesondere Sulforaphan, uns vor krebserregenden Faktoren schützen, denen wir täglich ausgesetzt sind.
Beginne, Kohl zu schätzen
Wissenschaftler sind überzeugt, dass Gemüse in unserer Ernährung sehr wichtig ist. Wir sind uns dessen bewusst, doch manche Gemüsearten schätzen wir überhaupt nicht. Dazu zählt Kohl, der oft als "leerer Kopf" bezeichnet wird. Völlig zu Unrecht, denn er enthält viele wertvolle Nährstoffe. Seine heilenden Eigenschaften waren im antiken Rom bekannt, und dann wurde er jahrhundertelang als preiswertes Gemüse ohne größeren Wert angesehen. Der Standpunkt dazu änderte sich durch wissenschaftliche Forschungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführt wurden.
Kohl schützt vor Krebs
Es wurde nachgewiesen, dass Kohl entzündungshemmend wirkt, was bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht, Asthma, Tuberkulose, Brandwunden, Augenleiden und Krebs vorteilhaft ist. Dies ermutigte Wissenschaftler zu weiteren Untersuchungen der in Kreuzblütlern enthaltenen Bestandteile, die die Entwicklung von Krebszellen hemmen können. Phytochemische Verbindungen namens Indole wurden isoliert, deren schützende Eigenschaften vor Krebs in Tierstudien bestätigt wurden.
Wie oft sollte man Kohl essen?
Dazu kamen Studien über den Einfluss des Verzehrs von Gemüse auf die Entwicklung von Dickdarmkrebs. Wissenschaftler stellten fest, dass der Verzehr von Kohl mindestens einmal wöchentlich das Risiko von Dickdarmkrebs um ein Drittel senken kann. Bei einer Häufigkeit von 2-3 Mal pro Woche kann das Risiko um 40 % reduziert werden. Den gleichen Effekt haben Sauerkraut und andere Kreuzblütler. Weitere Studien zeigten, dass Indole und Isothiocyanate auch anderen Krebsarten, einschließlich Brust-, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen-, Leber-, Prostata-, Leukämie- und Glioblastom-Krebs, vorbeugen können.
Wichtiger Bestandteil des Kohls
Kreuzblütler sind reich an antioxidativen Substanzen. Neben Indolen enthalten sie auch Sulforaphan, das häufig als Krebs-Antidot bezeichnet wird. Es zeigt eine Schutzwirkung in verschiedenen Stadien der Krebsentstehung. Diese Verbindung hat neben krebshemmenden auch positive Wirkungen bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie Diabetes.
Kohl in jeder Variante
Wissenschaftler empfehlen, täglich buntes Gemüse zu essen – dunkelgrün, orange und rot – im Rahmen der Krebsprävention. Besonders wichtig ist hier Kohl, daher sollte er nicht nur saisonal verzehrt, sondern das ganze Jahr über genossen werden. Er eignet sich in jeder Form: roh, sauer oder gekocht. Sowohl weißer als auch roter Kohl haben eine krebshemmende Wirkung, ebenso wie die anderen Gemüse dieser Gruppe, also Rosenkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi, Rübe, Meerrettich, Grünkohl, Radieschen, Kresse, Steckrübe und Senf.