TechnikMBDA: Neue DefendAir-Rakete stärkt Drohnenabwehr der Bundeswehr

MBDA: Neue DefendAir-Rakete stärkt Drohnenabwehr der Bundeswehr

MBDA Deutschland entwickelt eine neue DefendAir-Rakete zur Drohnenabwehr, basierend auf der Enforcer-Rakete. Erfahren Sie, warum sie perfekt mit den Skyranger 30 Türmen harmoniert.

Turm Skyranger 30 mit einem Werfer für neun DefendAir-Raketen.
Turm Skyranger 30 mit einem Werfer für neun DefendAir-Raketen.
Bildquelle: © x (dawniej twitter) | Hartpunkt

Wie das Portal Hartpunkt berichtet, hat MBDA Deutschland, spezialisiert auf die Herstellung von Lenkflugkörpern, die Einführung einer neuen Rakete zum Schutz vor Drohnen angekündigt. Diese neue DefendAir-Rakete basiert größtenteils auf der Miniaturrakete Enforcer, die bereits von der Bundeswehr genutzt wird. Dieses Projekt war zuvor unter dem Namen Small Anti Drone Missile (SADM) bekannt.

DefendAir soll eine kostengünstige Lösung zur Drohnenbekämpfung darstellen, was eines der Hauptziele des Herstellers ist. Die Rakete wurde als zusätzliche Bewaffnung für die von der Bundeswehr bestellten Flugabwehrsysteme Skyranger 30 ausgewählt. Ursprünglich war geplant, hierfür die Raketen der FIM-92 Stinger-Systeme zu nutzen, jedoch wurde dieser Ansatz aufgrund von Komplexität, Gewicht und Kosten verworfen.

Pläne zur Entwicklung und Einführung der Schlüsselergänzung für die Skyranger-Türme

Nach den Plänen soll die DefendAir-Rakete in den Jahren 2025 bis 2028 entwickelt werden, wobei die Qualifikation bis 2029 erfolgen soll. Produktion und Lieferung sind für das Jahr 2030 vorgesehen. Ein Vertreter des Bundeswehr-Beschaffungsamtes (BAAINBw) kündigte an, dass der Vertrag über die Entwicklung und den Kauf der DefendAir mit MBDA im Herbst 2025 unterzeichnet werden soll.

Die aktuellen Pläne sehen den Einsatz von Trägerraketen mit bis zu 12 Raketen auf den Skyranger 30 Türmen vor, obwohl bisher Trägerraketen mit neun Raketen vorgestellt wurden. Die geschätzte Reichweite der Raketen soll 5 bis 6 Kilometer betragen, was das Doppelte dessen ist, was die 30-mm-Kanone mit programmierbarer Munition ermöglicht.

Die deutsche Lösung könnte eine ähnliche Rolle spielen wie die kostengünstigen, lasergelenkten Raketen APKWS im konkurrierenden System Sky Warden. Das Steuerungsprinzip der DefendAir-Raketen bleibt unbekannt, könnte aber aufgrund des kostengünstigen Charakters und der Massenproduktion ähnlich gestaltet sein.

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