Mexiko-Stadt verbietet brutale Stierkämpfe: Ein Schritt für den Tierschutz
Die Zeit für einen großen Wandel ist gekommen: Mexiko-Stadt hat ein Verbot für brutale Stierkämpfe sowie den Einsatz scharfer Werkzeuge durch Matadore eingeführt. Die Entscheidung, die mit 61 zu 1 Stimmen angenommen wurde, stieß jedoch auf gemischte Reaktionen.
Mexiko-Stadt hat beschlossen, die Organisation brutaler Stierkämpfe und den Einsatz scharfer Gegenstände durch die Haupt-Toreadore der Corridas zu verbieten. Die neuen Vorschriften beinhalten auch eine auf 15 Minuten begrenzte Zeit, in der die Stiere in der Arena bleiben dürfen.
Reaktionen auf die neuen Vorschriften
Die Änderungen lösten Freude unter Tierschützern aus, aber auch Empörung seitens der Branchenvertreter. Die Politikerin Clara Brugada betonte, dass das neue Gesetz darauf abzielt, die Regeln für Stierkämpfe humaner zu gestalten. Die Präsidentin Mexikos, Claudia Sheinbaum, unterstützte die Initiative ebenfalls und hob hervor, dass sie helfen wird, Arbeitsplätze in der Branche zu erhalten und gleichzeitig Tiermissbrauch zu verhindern.
Die neuen Vorschriften führten jedoch zu Protesten von Corrida-Liebhabern, die Stierkämpfe als wichtigen Teil der mexikanischen Kultur betrachten. In der Nähe des Rathauses kam es zu Rangeleien zwischen den Protestgruppen. Anton Aguilar, Direktor der Organisation Humane World for Animals Mexico, bezeichnete das neue Gesetz als einen „wichtigen Schritt zur Eliminierung des Leidens und der Tötung von Tieren zum Vergnügen“. Er betonte jedoch, dass die Tiere trotz des Verbots weiterhin Stress ausgesetzt sein werden.
Corridas in Mexiko
Befürworter der Stierkämpfe heben ihre Bedeutung für die Wirtschaft der Stadt hervor. Im Jahr 2023 schuf diese Industrie 80.000 Arbeitsplätze und generierte einen Umsatz von rund 400 Millionen Dollar. In Mexikos Hauptstadt befindet sich die Plaza de Toros, die größte Arena der Welt, die über 41.000 Zuschauer fassen kann.
Stierkämpfe sind bereits in mehreren der 32 Bundesstaaten Mexikos verboten, und ab 2027 wird das Verbot ganz Kolumbien umfassen. Trotzdem finden diese Veranstaltungen weiterhin in Ländern wie Ecuador, Frankreich, Peru, Portugal, Spanien und Venezuela statt. Laut Organisationen, die sich mit Tierrechten befassen, sterben weltweit jedes Jahr etwa 180.000 Stiere bei solchen Kämpfen.