Schrotflinten gegen Hightech-Drohnen: Mutiger Kampf der Ukraine
Die zunehmende Verbreitung von Drohnen, die über Glasfaser gesteuert werden, macht elektronische Kampfsysteme wirkungslos. Soldaten können sich lediglich mit Schrotflinten oder speziellen Zielmodulen für Gewehre schützen. Wir zeigen, wie sie damit umgehen.
Auf der unten stehenden Aufnahme ist zu sehen, wie ukrainische Soldaten ihr Fahrzeug verlassen, um eine herannahende russische FPV-Drohne, die über Glasfaser gesteuert wird, abzuschießen. Der filmende Soldat verwendet eine halbautomatische Schrotflinte Kaliber 12/70, die wie eine der vielen türkischen Bullpup-Konstruktionen aussieht und aus austauschbaren Magazinen geladen wird.
Nach einigen Schüssen explodiert die russische Drohne vor dem Fahrzeug, und die Soldaten setzen ihren Weg fort. Da sie ein Zivilfahrzeug nutzen, scheint die Aktion irgendwo im Hinterland der Kampfzone stattgefunden zu haben, da Zivilfahrzeuge in der Frontregion zur Versorgung beider Seiten genutzt werden. Dies verdeutlicht auch, wie gefährlich FPV-Drohnen für die sogenannte "letzte Meile" der Logistik sind, da sie Distanzen von über 10 km zurücklegen können.
Schrotflinten als Antidrohnen-Verteidigung — Waffe der letzten Chance
Die einzige Möglichkeit, sich vor Drohnen, die über Glasfaser gesteuert werden oder durch Algorithmen der künstlichen Intelligenz unterstützt werden, zu schützen, ist ihre physische Eliminierung. Das am häufigsten verwendete und recht effektive Mittel in den Händen eines guten Schützen ist eine halbautomatische Flinte mit einem großen Magazin, das mehrere schnelle Schüsse ermöglicht.
Der effektive Bereich dieser Waffen liegt je nach Länge der Patronenkammer und Art der Schrotkugeln zwischen 30 und 70 Metern. Es wurde jedoch auch spezielle Antidrohnen-Munition (ALDA) entwickelt, die eine Wirksamkeit bis zu 120 Metern bietet. Schrotflinten sind lediglich eine Notlösung, da andere effektivere Lösungen entweder gar nicht oder nur in sehr geringer Zahl verfügbar sind.
Bessere Lösungen sind Module wie zum Beispiel SMASH, die je nach Kaliber der eingesetzten Waffe Drohnen auf Distanzen von bis zu 300 bis 400 Metern oder 600 bis 700 Metern bekämpfen können. Leider sind nicht viele davon in die Ukraine gelangt.