NachrichtenStromchaos in Südeuropa: Ursache und Folgen des Blackouts

Stromchaos in Südeuropa: Ursache und Folgen des Blackouts

Der Stromausfall in Portugal wurde durch ein Problem im spanischen Stromnetz verursacht, teilte der portugiesische Netzbetreiber REN am Montag mit. Er fügte hinzu, dass der Blackout durch ein seltenes Phänomen - extreme Temperaturänderungen - ausgelöst wurde.

Blackout in Portugal
Blackout in Portugal
Bildquelle: © East News | THOMAS COEX

REN erklärte, dass starke Temperaturänderungen in Zentralspanien zu Spannungsschwankungen in den Hochspannungsleitungen führten.

Der Betreiber ergänzte, dass diese Spannungsstörungen zu Synchronisationsproblemen zwischen dem spanischen und dem portugiesischen Stromnetz führten, was wiederum Schwierigkeiten bei den Verbindungen mit anderen europäischen Ländern verursachte.

Das Unternehmen schätzt, dass die vollständige Stabilität des Energiesystems innerhalb einer Woche wiederhergestellt werden könnte.

Ein großer Stromausfall ereignete sich am Montag gegen 12:30 Uhr und betraf das spanische Festland sowie einen Teil von Portugal. In Madrid und Lissabon fielen unter anderem die Ampeln und die U-Bahn aus, und der Passagierzugverkehr wurde eingestellt. Auch an den Flughäfen kam es zu Problemen, und in Portugal beeinträchtigte der Stromausfall den Betrieb einiger Krankenhäuser.

Der portugiesische Premierminister Luis Montenegro versicherte, dass er damit rechne, die Stromversorgung in den nächsten Stunden wiederherzustellen. In Teilen Spaniens konnte das Stromnetz bereits teilweise wiederhergestellt werden.

Unterdessen berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass das spanische Ölunternehmen Moeve wegen der Energiekrise gezwungen war, die Arbeiten in seinen Raffinerien einzustellen.

Der spanische Netzbetreiber begann nach 14:00 Uhr mit der Wiederherstellung der Stromversorgung, zunächst im Süden und Norden des Landes. Auch auf französischem Territorium kam es zu Stromausfällen.

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