Bananenesser im Visier: Warum Mücken manchen den Sommer vermiesen
Kennst du dieses Gefühl? Du sitzt entspannt auf der Terrasse, alle genießen die Gesellschaft, und du... bist ein lebendiges Buffet für die Mücken. Eine Person hat drei Stiche, du – dreißig. Und es liegt überhaupt nicht am "süßen Blut". Die Antwort könnte viel einfacher (und überraschend kulinarisch) sein.
Studien zeigen, dass das, was du isst, einen echten Einfluss darauf hat, wie attraktiv du für Mücken bist. Insbesondere zwei Produkte – scheinbar völlig harmlos – können wie ein Signal wirken: "Hier bin ich, beiß mich!". Eines davon sind... Bananen.
Warum beißen Mücken manche Menschen mehr als andere?
Es ist kein Mythos – Mücken haben wirklich ihre Vorlieben. Hast du schon einmal neben jemandem gesessen und mit Entsetzen die weiteren Stiche auf deiner Haut gezählt, während die andere Person völlig ungeschoren davonkam? Es ist keine Frage des Pechs oder gar des "süßen Blutes", wie die Großmütter sagten. Die Biologie und Chemie des Körpers sind dafür verantwortlich.
Mücken beißen nicht zufällig. Sie haben einen extrem empfindlichen Geruchssinn, mit dem sie selbst mikroskopisch kleine Mengen von Substanzen in der Luft erkennen können. Sie reagieren auf:
- Kohlendioxid (CO₂) – jeder von uns atmet es aus, aber Personen mit einem schnelleren Stoffwechsel oder größerem Körpergewicht atmen mehr davon aus,
- Milchsäure – von der Haut abgesondert, insbesondere nach körperlicher Anstrengung,
- Keton-Körper und Ammoniak – Stoffwechselnebenprodukte, die im Schweiß wahrnehmbar sind,
- Körpertemperatur und Hautfeuchtigkeit – wärmere Personen sind für Mücken "sichtbarer".
Auch die Ernährung spielt eine Rolle – pass besonders auf Bananen auf
Auch wenn es seltsam erscheinen mag, hat das, was du isst, wirklich einen Einfluss darauf, wie sehr du Mücken anziehst. Einige Lebensmittel verändern die chemische Zusammensetzung deines Schweißes oder Atems, und Mücken nehmen das mit erstaunlicher Präzision wahr. An der Spitze dieser Liste stehen etwas sehr Unscheinbares: Bananen.
Warum ziehen Bananen Mücken an?
Bananen sind eine Quelle von:
- Kalium – dessen Überschuss teilweise über die Haut ausgeschieden wird,
- Einfachzucker – die den Blutzucker- und Schweißglukosespiegel beeinflussen können,
- Schwefelverbindungen und Aldehyde – die nach der Verdauung den Geruch deiner Haut verändern können.
Nach dem Verzehr einer Banane beginnt der Körper, mehr Milchsäure und andere flüchtige Substanzen abzugeben, die Mücken lieben. Deshalb können Personen, die regelmäßig Bananen essen – vor allem an heißen Tagen – feststellen, dass sie häufiger Ziel von Angriffen werden.
Andere Produkte, die Mücken anziehen
Nicht nur Bananen können dich in ein "Lieblingsopfer" von Mücken verwandeln. Es gibt eine ganze Liste von Zutaten, die den Geruch deines Schweißes, Atems und sogar deiner Körpertemperatur beeinflussen. Hier sind sie:
- Alkohol (besonders Bier): erhöht die Körpertemperatur – was es den Mücken erleichtert, dich zu "ermitteln". Erhöht die Abgabe von Milchsäure durch die Haut – dem Lieblingssnack der Mücken, und erweitert die Blutgefäße und regt die Durchblutung an – das Blut fließt näher an der Hautoberfläche. Mücken mögen leichten Zugang.
- Rotes Fleisch – fettig und schwer verdaulich: steigert die Körpertemperatur nach einer Mahlzeit. Kann Veränderungen im Hautmikrobiom und Schweißgeruch beeinflussen.
- Knoblauch und Zwiebeln: Auch wenn sie Menschen abschrecken, kann ihr intensiver Geruch den Hautgeruch verstärken, wenn sie regelmäßig konsumiert werden. Sie geben Schwefelverbindungen durch die Haut und den Atem ab – einige Mücken mögen das.
- Süßigkeiten und Einfachzucker: erhöhen den Glukosespiegel im Blut und Schweiß. Ein Übermaß an Zucker kann das natürliche Hautmikrobiom beeinträchtigen.
- Koffein: zieht nicht von sich aus an, aber regt den Körper an, kann die Körpertemperatur erhöhen und das Schwitzen verstärken.