China plant Zollaussetzung: Entspannung im Handelskrieg?
Die chinesischen Behörden erwägen, den 125-prozentigen Zoll auf bestimmte importierte Waren aus den USA auszusetzen, behaupten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind und auf die sich Bloomberg beruft. Die hohen wirtschaftlichen Kosten des Handelskrieges belasten insbesondere einige Industriezweige stark, was diesen Schritt nötig macht.
Als Antwort auf die Eskalation des Handelskrieges hat Peking Zölle in Höhe von 125 % auf Waren aus den USA erhoben. Während die USA zuvor Ausnahmen von Zöllen für Smartphones, Computer und andere elektronische Geräte angekündigt hatten, erwägen nun die Chinesen einen ähnlichen Schritt. Bloomberg berichtet inoffiziell, dass die chinesischen Behörden die Aufhebung der Zölle auf medizinische Geräte und einige chemische Stoffe, die in der Industrie eingesetzt werden, wie etwa Ethanol, in Betracht ziehen.
Bloomberg erinnert daran, dass China der größte Kunststoffproduzent der Welt ist. Einige Fabriken dort sind auf Ethan angewiesen, das hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten importiert wird.
Dieselben Quellen berichten, dass China auch die Aufhebung der Zölle auf die Vermietung von Flugzeugen in Betracht zieht. Chinesische Fluggesellschaften besitzen nicht alle von ihnen genutzten Flugzeuge und zahlen Leasinggebühren an externe Unternehmen. Zusätzliche Zölle könnten ihre finanzielle Lage ernsthaft gefährden.
Das chinesische Finanzministerium und die dortige Zollbehörde haben diese Berichte nicht kommentiert. Bloomberg betont, dass es ungewiss ist, ob Chinas Liste über den Diskussionsrahmen hinausgehen wird.
China: Wir sprechen nicht mit den USA. Trump: Doch, wir sprechen
Am Donnerstag erklärte US-Präsident Donald Trump , dass Gespräche mit China über den Handel stattfinden. Zuvor hatte das chinesische Außenministerium dementiert, dass irgendwelche Gespräche mit den USA über Handelsfragen stattfinden, und signalisiert, dass für deren Beginn das Ende der von Washington einseitig verhängten Zölle erforderlich sei.
Der Sprecher des Außenministeriums, Guo Jiakun, erklärte, dass ein "Zollkrieg, eingeleitet von den USA," im Gange sei und die Haltung der Regierung in Peking "klar und unveränderlich" sei. - Wir werden kämpfen, wenn es notwendig ist. Die Türen bleiben offen, wenn die USA sprechen wollen, aber Dialog und Verhandlungen müssen auf der Grundlage von Gleichheit, Respekt und gegenseitigem Nutzen geführt werden - erklärte er.
