Chinesische Sat‑Daten helfen Huthi bei Angriffen im Roten Meer
Chinesische Satellitendaten unterstützen die jemenitischen Huthi-Rebellen bei Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer, berichtet die "Financial Times". Seit Ende 2023 sind über 100 Schiffe ihr Ziel geworden.
Was müssen Sie wissen?
- Jemenitische Huthi-Rebellen nutzen chinesische Satellitendaten für Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer, meldet die "Financial Times".
- Sie greifen auf Daten kommerzieller Satelliten zurück, die hochauflösende Bilder liefern können.
- Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, bezeichnete die Aktivitäten des chinesischen Unternehmens als unzulässig.
Was sind die Details der Zusammenarbeit zwischen den Huthi und China?
Laut Informationen, die der "Financial Times" von einem hochrangigen Beamten des US-Außenministeriums übermittelt wurden, erhalten die jemenitischen Huthi-Rebellen Satellitendaten von der chinesischen Firma Chang Guang Satellite Technology.
Dieses Unternehmen ist wahrscheinlich mit der chinesischen Volksbefreiungsarmee verbunden.
Erhalten die Huthi Unterstützung aus anderen Quellen?
Das Unternehmen betreibt ein Netzwerk kommerzieller Jilin-1-Satelliten, die für die hochauflösende Erdbeobachtung konzipiert sind. Diese Satelliten können Bilder mit einer Auflösung von bis zu einem halben Meter aufnehmen, was eine detaillierte Überwachung von Objekten an Land und auf See ermöglicht. Sie umkreisen die Erde in Höhen von 500 bis 650 Kilometern, was es erlaubt, bestimmte Orte und Objekte alle paar Stunden zu beobachten.
Mit Kameras ausgestattete Satelliten sind in der Lage, auch bewegte Objekte wie Schiffe aufzunehmen.
Welche Konsequenzen hat das für die internationale Sicherheit?
Aus den Berichten der "Financial Times" geht nicht hervor, ob die Huthi unbehandelte Bilder oder verarbeitete Informationen erhielten, die als fertig ausgearbeitete Nachrichtendaten zur präzisen Zielerfassung dienten.
Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, bestätigte diese Berichte und bezeichnete die Aktivitäten des chinesischen Unternehmens als unzulässig. Sie bemerkte, dass die Vereinigten Staaten ihre Bedenken wiederholt privat in Peking geäußert haben, jedoch ohne Erfolg.
Laut dem Portal Maritime-executive erhalten die Huthi auch ähnliche Geheimdienstinformationen über Ziele in Israel und im Roten Meer von Russland und Iran. Vermittler bei der Übergabe sind Offiziere des iranischen Revolutionsgardenkorps (IRGC), die im Jemen stationiert sind.