NachrichtenEuropa stärkt Energiepartnerschaft mit USA: LNG als Schlüsselrolle

Europa stärkt Energiepartnerschaft mit USA: LNG als Schlüsselrolle

Die Europäische Union hat nicht vergessen, wie die Vereinigten Staaten sofort mit LNG zur Stelle waren, als Europa es benötigte, sagte die Vorsitzende der Europäischen Kommission auf dem Energiesummit in London. Ursula von der Leyen fügte hinzu, dass die Energiepartnerschaft mit den USA strategisch für Europa sei.

Ursula von der Leyen spricht über den entscheidenden Zugang zu amerikanischem Gas.
Ursula von der Leyen spricht über den entscheidenden Zugang zu amerikanischem Gas.
Bildquelle: © EPA, PAP | TOLGA AKMEN / POOL

Von der Leyen betonte, dass die Europäische Kommission am 6. Mai einen Plan zur vollständigen Abkehr von russischen Rohstoffen präsentieren wird. Ziel ist es, dass die Union in Bezug auf Energie nicht mehr von einer feindlichen Macht abhängig ist.

In Bezug auf die Gasversorgung betonte Ursula von der Leyen, dass die USA schnell mit LNG eingesprungen seien, als es infolge der durch den russischen Angriff auf die Ukraine verursachten Lieferunterbrechung notwendig wurde.

Von der Leyen fügte hinzu, dass sie sich daran erinnert, wie Gas durch zusätzliche Pipelines aus Norwegen floss und wie Länder weiter entfernt, wie Japan und die Republik Korea, eng mit der EU auf den globalen Märkten zusammenarbeiteten, um Europas Energiesicherheit zu gewährleisten. Von der Leyen unterstrich, dass Energiepartnerschaften – darunter auch die Einfuhr von LNG aus den USA – weiterhin eine strategische Bedeutung für die EU hätten.

Abkoppelung von russischen Rohstoffen

Gleichzeitig betonte sie die Bedeutung sauberer Energie, die in der EU produziert wird. Diese trägt dazu bei, dass die EU vollständig auf die Energieerzeugung aus russischer Kohle verzichtete und der Gasimport aus dieser Richtung von 45% auf 18% sank.

Sie machte deutlich, dass dieser Fortschritt angesichts der weltweit zunehmenden Bedrohungen für die Energiesicherheit von zentraler Bedeutung sei. Feindliche Akteure griffen kritische Infrastruktur sowohl physisch als auch durch Cyberangriffe an, und auch die Angriffe der Huthi mit Raketen auf internationale Transporte, darunter Tanker, seien besorgniserregend.

Laut von der Leyen kann der Ausbau der Zusammenarbeit mit Partnern im Energiebereich auch die Erhöhung der Sicherheit der Energieinfrastruktur im Rahmen der NATO umfassen, sowie den Aufbau von Verbindungen, die eine effizientere Energieübertragung auf dem Kontinent ermöglichen.

Gastgeber des von der Internationalen Energieagentur (IEA) organisierten Treffens ist Großbritannien, das trotz des Austritts aus der EU weiterhin Mitglied dieser hauptsächlich aus EU-Ländern bestehenden Organisation ist. Energie ist einer der Bereiche, in denen die Zusammenarbeit das Vereinigte Königreich wieder näher an die Union bringen könnte.

Von der Leyen traf sich in London auch mit Premierminister Keir Starmer. Gesprächsthemen der Führungskräfte sollten die Vorbereitungen für den EU-Gipfel in Großbritannien im Mai sowie die Unterzeichnung eines Verteidigungsabkommens sein.

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