TechnikFranzösische Marine testet russisch inspirierte Drohnentaktik

Französische Marine testet russisch inspirierte Drohnentaktik

Die französische Marine führte im Rahmen des Manövers Dragoon Fury 2025 Übungen mit FPV-Drohnen durch. Laut dem ukrainischen Portal Defense Express erkennen Analysten in den Aktionen der Franzosen eine Inspiration durch russische Technik.

Französische Übungen
Französische Übungen
Bildquelle: © X

Das Experiment der Franzosen hatte zum Ziel, Angriffe von Marinedrohnen im Rahmen der Übungen Dragoon Fury 2025 abzuwehren. Dabei setzten sie eine Imitation einer Marinedrohne ein, die durch den Einsatz einer FPV-Drohne zerstört wurde. Analysten von Defense Express weisen darauf hin, dass dies an die von Russland angewandte Taktik erinnert, bei der ebenfalls FPV-Drohnen im Kampf gegen ukrainische Marinedrohnen eingesetzt werden.

Französische Übungen

Während der Übungen wurden FPV-Drohnen vom Deck eines universellen Landungsschiffs der Mistral-Klasse aus gesteuert. Die Imitation der Marinedrohne bestand aus einem aus dem Dienst genommenen Bootsrumpf, der von einem anderen Schiff gezogen wurde. Es wird berichtet, dass die Franzosen, inspiriert von den Erfahrungen der Russen, versuchen, sich an moderne Bedrohungen anzupassen, die auch in Gewässern vorkommen können.

Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Russland und China intensiviert Frankreich die Vorbereitungen auf potenzielle Konflikte hoher Intensität. Im Rahmen der Übungen Polaris testeten die französischen Streitkräfte bereits die Neutralisierung von Seeminen. Dragoon Fury 2025 und Angriffe mit FPV-Drohnen auf kleine ferngesteuerte Einheiten sollen der französischen Marine helfen, künftige Einsätze in Gewässern besser zu bewältigen.

Angreifen von Marinedrohnen mit FPV-Drohnen

Nach der Beobachtung der russischen Vorgehensweise entschieden sich die Franzosen, ähnliche Lösungen zu adaptieren. Marinedrohnen sind aufgrund ihrer Langsamkeit und eingeschränkten Manövrierfähigkeit ein leichtes Ziel für FPV-Drohnen. In der Ukraine sind die Marinedrohnen Magura V5 weit verbreitet, gegen die sich die Russen nur schwer verteidigen können.

Diese Geräte können erhebliche Mengen an Sprengstoff transportieren. Die Drohne hat eine maximale Nutzlast von 350 kg, wovon 200 kg für Bewaffnung vorgesehen sind. Außerdem kann die Drohne Distanzen von bis zu 800 km überwinden. Diese große Reichweite bietet der Magura V5 weitere Vorteile: Sie kann nicht nur als Kamikaze-Drohne eingesetzt werden, sondern auch zur Aufklärung und Suche auf See. So können die Ukrainer feindliche Einheiten lokalisieren, Seezielflugkörper auf sie lenken und zusätzlich von See aus mit Drohnen angreifen.

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