Indien und Afrika setzen starkes Zeichen gegen Chinas Macht im Ozean
Am 12. April werden Indien und zehn afrikanische Länder gemeinsame Marineübungen beginnen. Ziel ist es, den wachsenden chinesischen Einfluss in der Region zu mindern.
Indien und die afrikanischen Länder führen ab dem 12. April erstmals gemeinsame Marineübungen im Indischen Ozean durch. Das Ziel dieser Manöver ist es, dem wachsenden Einfluss Chinas in der Region entgegenzuwirken. Diese Information wurde von Vizeadmiral Tarun Sobti, dem stellvertretenden Stabschef der indischen Marine, bekanntgegeben.
Die sechstägigen Manöver mit dem Namen Das Afrika-Indien Schlüsselengagement auf See (AIKEYME) werden gemeinsam von Indien und Tansania organisiert. An den Übungen nehmen außerdem Komoren, Dschibuti, Eritrea, Kenia, Madagaskar, Mauritius, Mosambik, Seychellen und die Republik Südafrika teil.
Die Militärübungen sind in zwei Phasen unterteilt. Die erste Phase findet an Land in den Häfen Tansanias statt, während die zweite auf dem Ozean durchgeführt wird, wo afrikanische und indische Flotten Angriffe simulieren, Piratenabwehr üben, Such- und Rettungsmissionen durchführen, Schiffe kapern, mit Handfeuerwaffen schießen und Hubschrauberoperationen trainieren.
Antwort auf den chinesischen Einfluss
Der Zeitpunkt dieser Manöver ist kein Zufall. Durch die Neue Seidenstraßen-Initiative hat China seine Position als größter Handelspartner und Gläubiger Afrikas gestärkt. Im vergangenen Jahr erreichte der Handel zwischen China und Afrika einen Wert von 250 Milliarden Franken. Zudem hat Peking Milliarden in Häfen und Infrastruktur in Ostafrika investiert.
Analysten, die vom Portal MilitaryAfrica zitiert werden, weisen darauf hin, dass die von Indien organisierten Marineübungen Teil der indischen Doktrin SAGAR sind, die regionale Zusammenarbeit angesichts gemeinsamer Bedrohungen fördert. Dies ist eine durchdachte Antwort auf den wachsenden Einfluss Pekings in der Region.