NachrichtenIndustrielle Erholung: Produktion in Deutschland steigt im März um 3%

Industrielle Erholung: Produktion in Deutschland steigt im März um 3%

Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete die Industrieproduktion in Deutschland im März 2025 einen Anstieg um 3,0 % im Vergleich zum Vormonat, nach Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten. Gleichzeitig lag die Produktion im Vergleich zum März 2024 um 0,2 % niedriger.

Kanzler von Deutschland Friedrich Merz
Kanzler von Deutschland Friedrich Merz
Bildquelle: © Getty Images | SOPA Images

Die von Destatis veröffentlichten Daten deuten auf einen signifikanten Anstieg der Produktionsaktivitäten im März nach einem Rückgang im Februar hin. Besonders große Zuwächse wurden im Automobilsektor (8,1 %), im Pharmasektor (19,6 %) sowie im Maschinenbausektor (4,4 %) verzeichnet, was das Gesamtergebnis deutlich beeinflusste. Ebenso wurden frühere Schätzungen für Februar 2025 bestätigt, als die Produktion im Vergleich zum Januar um 1,3 % zurückging.

Bei der Analyse der Quartalsdaten war die Produktion im ersten Quartal 2025 um 1,4 % höher als im vierten Quartal 2024. Dies stellt den höchsten Anstieg der Produktion auf Quartalsbasis in Deutschland seit Anfang 2022 dar, was auf eine allmähliche Erholung im Industriesektor hindeuten könnte.

Anstieg der Produktion in vielen Wirtschaftssektoren

Positive Veränderungen in der Industrieproduktion im März 2025 umfassten viele Wirtschaftssektoren. Die Industrieproduktion (ohne Berücksichtigung von Energie und Bauwesen) stieg um 3,6 % im Vergleich zum Februar 2025, nach Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten. Innerhalb der Industrie wurde ein Anstieg in allen drei Hauptwarengruppen verzeichnet.

Die Produktion von Konsum- und Investitionsgütern stieg um 4,9 %, während die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,1 % zunahm. Außerhalb der Industrie ging die Energieerzeugung im März 2025 im Vergleich zum Vormonat um 1,8 % zurück. Der Bau verzeichnete einen Anstieg um 2,1 %. Im Vergleich zum März 2024 stieg die Industrieproduktion im März 2025 um 0,3 %, nach Berücksichtigung von Kalenderkorrekturen.

Die Daten zeigen auch, dass in energielastigen Industriezweigen die Produktion im März 2025 im Vergleich zum Februar um 1,5 % anstieg. Auf Quartalsbasis, von Januar bis März 2025, war die Produktion in diesen Sektoren um 1,2 % höher als in den vorhergehenden drei Monaten. Allerdings war die energieintensive Produktion im Vergleich zum März 2024 um 2,3 % niedriger, nach Berücksichtigung von Kalenderkorrekturen.

Methodologie und zusätzliche Informationen

Das Statistische Bundesamt verweist auf die Bedeutung einer richtigen Interpretation der Daten zu Konjunkturindikatoren. Für die Analyse kurzfristiger wirtschaftlicher Trends ist der Vergleich der saison- und kalenderbereinigten Daten mit dem Vormonat oder Quartal von entscheidender Bedeutung. Im Gegensatz dazu dient der Vergleich Jahr zu Jahr, nach Kalenderkorrektur, dem langfristigen Vergleich von Niveaus und ist unabhängig von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten.

Die Änderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für die Industrie, wobei der Durchschnittswert von 2021 als Basisindex festgelegt und auf 100 Punkte gesetzt wurde. Die Saison- und Kalenderbereinigung wurde mit der Methode X13 JDemetra+ durchgeführt. Fünf Branchen, die als energieintensiv gelten, zeichnen sich durch einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrem Bruttowertschöpfungsanteil aus.

Im Berichtsjahr 2021 waren diese energieintensiven Sektoren zusammen für 77 % des gesamten Energieverbrauchs in der Industrie verantwortlich, mit einem Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung von 17 %. Im Jahr 2021 waren in diesen Branchen fast eine Million Menschen (929.599) in 6.986 Industrieunternehmen in Deutschland beschäftigt.

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