Israels Armee erlaubt Bärte: Neue Regelung für Soldaten
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte erlaubten am Mittwoch all ihren Soldaten das Tragen von Bärten, ohne dass dafür eine spezielle Genehmigung erforderlich ist. Bislang wurde eine Praxis individueller Befreiungen von der Rasurpflicht angewandt, die jedoch von einigen Juden als diskriminierend empfunden wurde.
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte gaben bekannt, dass ab sofort alle Soldaten Bärte tragen dürfen, ohne spezielle Genehmigungen zu benötigen. Die bisher angewandte Methode von Ausnahmeregelungen wurde von einigen als diskriminierend angesehen.
Im Judentum hat das Tragen eines Bartes tief verwurzelte religiöse Ursprünge, die sich aus den Geboten der Tora ableiten. Die Organisation Torat Lechima, die für die Änderung der Vorschriften lobbyiert hat, begrüßte diese Entscheidung entsprechend freudig.
Nach vielen Jahren intensiver Bemühungen ist es uns mit göttlicher Hilfe gelungen, eine bedeutende, historische Korrektur durchzuführen, die die ungerechtfertigten Verfolgungen von Soldaten, die einen Bart haben möchten, beendet – so wurde in der Erklärung der Organisation geschrieben.
Bärtige Soldaten in der israelischen Armee
Laut den neuen Richtlinien kann jeder Soldat, unabhängig von seiner religiösen Zugehörigkeit, einen Bart tragen, vorausgesetzt, dieser ist gepflegt und entspricht den Vorschriften. Diese Änderung soll den Komfort im Armeedienst erheblich verbessern.
Zusätzlich wurden kleine Änderungen im Erscheinungsbild von Frauen in der Armee umgesetzt. Die neuen Vorschriften erlauben das Lackieren der Nägel in zusätzlichen Farben, die über die bisherige Palette hinausgehen, welche unter anderem Schwarz und Rosa umfasste.
Erinnern wir uns: Im letzten Jahr wurden ebenfalls Änderungen an den Allgemeinen Vorschriften für polnische Soldaten eingeführt. Nach den neuen Regeln dürfen polnische Soldaten nun einen kurzen Bart, der "gepflegt und ordentlich" ist, tragen und Tattoos auf den Schultern und Unterarmen sichtbar zeigen.