Joe Biden kämpft gegen Krebs: Späte Diagnose trotz bester Pflege
Joe Biden, der ehemalige Präsident der USA, kämpft mit fortgeschrittenem Prostatakrebs, der bereits zu Knochenmetastasen geführt hat. Experten erläutern, warum bei ihm keine regelmäßigen PSA-Tests durchgeführt wurden.
Die wichtigsten Informationen
- Joe Biden ließ den PSA-Test nicht regelmäßig durchführen, was die Diagnose verzögert hat.
- Experten betonen, dass der PSA-Test für ältere Männer nicht empfohlen wird.
- Bidens Prostatakrebs ist fortgeschritten, doch eine effektive Behandlung ist möglich.
Joe Biden, der ehemalige Präsident der USA, wurde mit fortgeschrittenem Prostatakrebs und Knochenmetastasen diagnostiziert. Diese Nachricht wurde von seinem Büro bekannt gegeben, das gleichzeitig betonte, dass eine effektive Behandlung möglich sei. Die Diagnose hat Fragen aufgeworfen, warum die Krankheit bei Biden so spät entdeckt wurde, obwohl er als Präsident die beste medizinische Betreuung genoss.
Experten weisen darauf hin, dass der PSA-Test, der den Krebs früher hätte entdecken können, für ältere Männer nicht empfohlen wird. Die Amerikanische Gesellschaft für Onkologie sowie die US Preventive Services Task Force raten von diesem Screening bei Männern über 70 Jahren ab, sofern keine Krankheitssymptome vorliegen.
Prostatakrebs ist in der Regel ein langsam wachsender Tumor. In vielen Fällen wird nach der Entdeckung eine Beobachtung anstelle einer aggressiven Therapie empfohlen. Bei älteren Personen entwickelt sich die Krankheit langsamer, was ebenfalls die Entscheidungen bezüglich des Screenings beeinflusst.
Experten zu außergewöhnlichen Fällen
Prof. Bilai Siddiqui vom Anderson Cancer Center in Houston hebt hervor, dass es sogenannte intervallartige Tumore gibt, die sehr aggressive Formen der Krankheit sind. Diese Tumore werden in einem Test nicht erkannt und erst in der nächsten Untersuchung nach einem Jahr wird ihre fortgeschrittene Form festgestellt.
Es handelt sich um besonders aggressive Tumore — bemerkte Siddiqui, zitiert von der Polnischen Presse-Agentur.
Trotz des fortgeschrittenen Stadiums der Krankheit sind die Krebszellen bei Joe Biden empfindlich gegenüber einer Hormontherapie. Das gibt Hoffnung auf eine effektive Hemmung der Krankheitsentwicklung, zumindest für eine gewisse Zeit.