Vom Ziegelstein zum Smartphone: Eine Reise durch 50 Jahre Mobilfunk
Obwohl die ersten Mobiltelefone eher wie ein Ziegelstein aussahen und 40 Kilogramm wogen, konnte niemand vorhersehen, dass im Laufe der nächsten 50 Jahre Geräte entwickelt würden, die kleiner und leichter sind und ohne die es schwer wäre, den Tag zu beginnen. Der Erfinder des ersten Handys wurde vom Kommunikator aus "Star Trek" inspiriert.
Es ist schwer, sich nicht nur einen Tag, sondern sogar eine Stunde ohne Smartphone vorzustellen. Es ist nicht mehr nur ein gewöhnliches Telefon zum Telefonieren, sondern unser kleines "Verwaltungszentrum": Nachrichten senden, im Internet surfen, Einkäufe bezahlen, Überweisungen tätigen, Essen bestellen oder Uber rufen. Ganz zu schweigen davon, Fotos und Videos zu machen und anzusehen oder Musik zu hören. Im Laufe der Zeit wurden Telefone zu einer Verlängerung der Hand.
Die ersten Handys waren nur für Geschäftsleute und Reiche
Unverändert bleibt, dass Mobiltelefone immer Werkzeuge waren, die halfen, sowohl technologische als auch soziale Barrieren zu überwinden. Mobiltelefone haben eine echte Evolution durchlaufen: von teuren, großen Geräten, die nur einer kleinen Gruppe von Geschäftsleuten dienten, zu weit verbreiteten, günstigen Smartphones, die heute fast jeder in der Hand hält.
Die Geschichte der Mobiltelefone beginnt in den 1940er und 1950er Jahren, als die ersten Prototypen entstanden, wie der große "Koffer" von Ericsson im Jahr 1956, der über 40 Kilogramm wog und den Wert eines Autos hatte. Ein Durchbruch erfolgte im Jahr 1973, als Motorola das DynaTAC, das erste tragbare Mobiltelefon, vorstellte. Es wurde von Martin Cooper erfunden, der heute 97 Jahre alt ist. Damals war er Direktor der Motorola-Abteilung für Forschung und Entwicklung und wird heute als Vater der Mobiltelefonie betrachtet. Jahre später gestand er, dass der Kommunikator von Captain Kirk aus der Serie "Star Trek" die Inspiration für die Entwicklung dieses Telefons war.
Das Modell DynaTAC 8000X kam erst 10 Jahre später auf den Markt. Es war ein großes, schweres Telefon, das eher wie ein Ziegelstein mit Antenne aussah als wie ein modernes tragbares Gerät. Gespräche waren teuer, und die Reichweite war auf einige Stadtgebiete beschränkt. Der Akku reichte für eine halbe Stunde Gesprächszeit und die maximale Standby-Zeit betrug acht Stunden. Es kostete rund 4000 Dollar (3370 CHF) und war hauptsächlich Geschäftsleuten und den reichsten Personen vorbehalten.
Erste Handys mit Tastatur, SMS und Touchscreen-Smartphones
In den 1980er und 1990er Jahren kam es zu einer rasanten Entwicklung der Mobiltelefonie. Die Telefone wurden immer kleiner, zugänglicher und billiger, was ihre massenhafte Verbreitung ermöglichte. Schließlich erschienen die ersten Telefone mit Tastatur – einfache, aber funktionale Geräte, die nicht nur Telefongespräche ermöglichten, sondern auch das Versenden von Textnachrichten (SMS). Das GSM-Netz wurde eingeführt, und das Nokia 1011 erschien auf dem Markt. Im Jahr 1992 wurde die erste SMS verschickt, und 1993 brachte IBM das erste Smartphone, das IBM Simon, auf den Markt.
Die Blütezeit der Mobiltelefone war im Jahr 2000, als Geräte auf den Markt kamen, die nicht nur grundlegende Kommunikationsfunktionen boten, sondern auch einfache Spiele, Kalender oder Kontakte. Telefone mit Farbdisplays, umfassenderen Betriebssystemen und Multimedia-Möglichkeiten dominierten den Markt.
Im Jahr 2007 brachte Apple das erste iPhone – ein revolutionäres Touchscreen-Smartphone, das die Entwicklungsrichtung der modernen Telefone vorgab. Es kombinierte Telefon, Kamera, persönlichen Computer und Multimedia-Player in einem Gerät. Smartphones wurden nicht nur Werkzeuge zum Telefonieren, sondern auch vollwertige mobile Computer, die Zugang zum Internet, zu E-Mails, Apps und sozialen Medien boten.
Heute können wir sogar im Weltraum telefonieren
Heute, im Jahr 2025, sind Mobiltelefone weit verbreitet und ermöglichen Aktivitäten, an die ihr Erfinder nicht einmal gedacht hätte, wie Videoanrufe oder Telefongespräche in die Erdumlaufbahn über das Internet. Und dennoch sind sie viel günstiger als vor 70 Jahren; heute können wir sie sogar "für einen Euro" kaufen, wenn wir das passende Abonnement wählen.
Handys sind mehr geworden als nur ein Kommunikationswerkzeug – sie sind echte "magische" Geräte, die unser Leben verändern, indem sie uns helfen, sowohl in der Kommunikation als auch im Zugang zu Informationen und neuen Erfahrungen Barrieren zu überwinden. Dank dieser Technologien können wir leicht den Kontakt zu Angehörigen halten, remote arbeiten und Bildungs- sowie berufliche Möglichkeiten nutzen, unabhängig davon, wo wir uns auf der Welt befinden.