Kupferdiebstähle in Havanna: Telefonnetz lahmgelegt

Im Bezirk Boyeros in Havanna kam es zum Diebstahl von 600 Metern Telefonkabel, was zu schweren Störungen in der Kommunikation führte. Laut "Tribuna de la Habana" treten solche Vorfälle immer häufiger auf; seit Anfang des Jahres wurden bereits sieben ähnliche Fälle verzeichnet.

Wie das kubanische Staatsunternehmen Telecomunicaciones de Cuba berichtet, sind am häufigsten Kupferkabel das Ziel der Diebe. Auf dem Schwarzmarkt wird Kupfer hoch bewertet, was dazu führt, dass die mit der Krise kämpfenden Kubaner zum Diebstahl greifen.

Laut der Polnischen Presseagentur ist der Diebstahl von öffentlichem Eigentum nur eines von vielen Anzeichen der Wirtschaftskrise, mit der Kuba derzeit zu kämpfen hat. Ein ernsthaftes Problem sind auch die fehlenden Grundwaren in den Ladenregalen sowie regelmäßig wiederkehrende Stromausfälle.

"Tribuna de la Habana" weist auf den fast dreifachen Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen in den letzten vier Jahren hin. Zusätzlich erschwert die fortschreitende "Dollarisation des Marktes" das Leben der Bewohner, die mit täglichen Schwierigkeiten konfrontiert sind.

Kuba hat seit Jahren mit einer schweren Energiekrise zu kämpfen, die zu häufigen Stromausfällen führt. Im Dezember standen die Bewohner sogar drei Tage lang an Tankstellen an.

In den letzten Monaten hatte Kuba auch mit Unterbrechungen der Stromversorgung zu kämpfen. Die letzte Krise fand im März dieses Jahres statt, als die Straßen in Dunkelheit gehüllt waren. Das unabhängige Portal 14ymedio berichtete damals von einem "totalen Blackout". Viele Städte und Provinzen waren ohne Stromversorgung.

Von Oktober bis Dezember 2023 gab es mehrfach Blackouts, was die Bewohner der Insel dazu brachte, auf die Straßen zu gehen und ihrem Unmut über die Energiekrise und die allgemeine wirtschaftliche Lage in Kuba Ausdruck zu verleihen.