TechnikLockheed Martin revolutioniert F-35: Tarnkappen und Drohnenmodus

Lockheed Martin revolutioniert F‑35: Tarnkappen und Drohnenmodus

Lockheed Martin plant, fortschrittliche Technologien in das F-35-Flugzeug einzuführen, die in den nächsten Jahren bessere Tarnfähigkeiten und eine unbemannte Option bieten sollen. Hier erfahren Sie, wann und was Lockheed Martin vorhat.

F-35A Lightning II-Kampfjets auf dem Rollfeld
F-35A Lightning II-Kampfjets auf dem Rollfeld
Bildquelle: © X, @thef35jpo

Laut dem Portal Defense News arbeitet der amerikanische Rüstungskonzern Lockheed Martin an der Implementierung moderner Technologien in das F-35-Flugzeug. Das Unternehmen plant Verbesserungen im Bereich Tarnfähigkeit, neue Bewaffnung und die Möglichkeit der unbemannten Steuerung.

Auf einer Konferenz in New York äußerte der Präsident von Lockheed Martin, Jim Taiclet, die Überzeugung, dass die neuen Fähigkeiten des F-35 in den nächsten zwei bis drei Jahren einsatzbereit sein könnten. Das Unternehmen beabsichtigt, Technologien einzuführen, die ursprünglich für das NGAD-Programm entwickelt wurden, welches letztendlich von Boeing gewonnen wurde.

Änderungen, die den F-35 betreffen werden

Lockheed Martin plant, die Tarnbeschichtungen des F-35 zu verbessern, um die Entdeckung nicht nur durch Radare, sondern auch durch Infrarotsysteme zu erschweren. Außerdem soll der F-35 neue Bewaffnung erhalten, die für die sechste Generation von Flugzeugen entwickelt wurde und über fortschrittlichere elektronische Kampfsysteme verfügt.

Die neue Version soll 80 % der Fähigkeiten des F-47-Jägers bieten, jedoch zu halben Kosten. Lockheed Martin will dabei Systeme nutzen, die im Rahmen des NGAD-Programms entwickelt wurden, welche über eine weitere Digitalisierung und Vernetzung der Maschine hinaus auch die Möglichkeit bieten sollen, als autonom operierendes, unbemanntes Flugzeug zu fungieren.

F-35 Lightning II — der Nachfolger des betagten F-16

Der F-35 ist das Ergebnis des globalen Joint-Strike-Fighter-Programms, an dem Länder wie die USA, Großbritannien, Italien und Australien beteiligt sind. Ursprünglich wurde der F-35 als Angriffsflugzeug konzipiert, um den F-22 Raptor zu ergänzen, entwickelte sich jedoch im Laufe der Zeit zu einem Mehrzweckflugzeug.

Neben der Tarntechnologie ist ein wichtiges Merkmal des F-35 das fortschrittliche Sensorsystem. Dieses umfasst das AN/APG-81 oder AN/APG-85 Radar mit AESA-Antenne sowie das AN/AAQ-37 EODAS-System, das aus sechs Infrarotsensoren besteht. Diese erlauben die Erfassung von Objekten im vollen 360-Grad-Bereich, was zum Beispiel das Abfeuern von Raketen auf Ziele hinter dem Flugzeug ermöglicht.

Der F-35 kann Waffen in internen Waffenschächten transportieren, die sechs gelenkte Luft-Luft-Raketen des Typs AIM-120 AMRAAM oder beispielsweise zwei Bomben des Typs B61-12 oder JDAM-ER aufnehmen können. Es besteht auch die Möglichkeit, eine größere Anzahl von Raketen an Unterflügel-Pylonen zu transportieren, allerdings auf Kosten der Tarnfähigkeiten.

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