Pentagon-Chef stoppt Ukraine-Waffenlieferungen: Chaos in den USA
Im Januar traf der Chef des Pentagon, Pete Hegseth, die Entscheidung, Waffenlieferungen in die Ukraine ohne Wissen des US-Präsidenten auszusetzen. Diese Entscheidung führte zu Verwirrung und Besorgnis in Kiew. Die Lieferungen wurden nach der Intervention des ehemaligen Trump-Beraters Mike Waltz wieder aufgenommen.
Anfang des Jahres entschied Pete Hegseth, der neue Chef des Pentagon, die Lieferungen von Waffen an die Ukraine ohne Präsident Donald Trump darüber zu informieren auszusetzen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurde diese Entscheidung nach einem Treffen im Oval Office getroffen, bei dem die Situation in der Ukraine besprochen wurde, jedoch keine formellen Entscheidungen gefällt wurden.
Durch Hegseths Entscheidung wurden 11 Flüge mit Waffen und Munition von den Basen in Delaware und Katar gestrichen, was das Pentagon über 2 Millionen Dollar kostete. Obwohl der genaue Zeitpunkt der Anordnung nicht bekannt ist, waren die Folgen sofort und spürbar.
Intervention von Mike Waltz
Die Waffenlieferungen wurden nach der Intervention von Mike Waltz, einem ehemaligen Sicherheitsberater, wieder aufgenommen. Er war von Pentagon-Beamten über die Situation informiert worden. Waltz, der kürzlich aus dem Weißen Haus entlassen wurde, spielte eine Schlüsselrolle bei der Wiederaufnahme der Transporte.
Verwirrung und Besorgnis in Kiew
Hegseths Entscheidung führte zu Besorgnis in Kiew, wo man um weitere militärische Unterstützung fürchtete. Den Ukrainern wurde mitgeteilt, dass die Unterbrechung der Lieferungen das Ergebnis "interner Politik" war. Einige Quellen behaupten, dass Hegseth die Ergebnisse der Diskussionen im Weißen Haus falsch interpretiert habe.
Chaos im Verteidigungsministerium
Reuters weist auf das Chaos hin, das unter der Führung von Hegseth und seinen unerfahrenen Mitstreitern im Verteidigungsministerium herrscht. Unter den Beratern des Pentagon-Chefs befinden sich Personen, die für eine Reduzierung der Unterstützung für die Ukraine lobbyieren, was die Situation weiter verkompliziert.
Einstellung der Hilfe im März
Die militärische Unterstützung für die Ukraine wurde im März nach einem Streit zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj, Trump und Vizepräsident J.D. Vance für eine Woche erneut ausgesetzt. Seitdem werden die Lieferungen fortgesetzt, betreffen jedoch nur Waffen, die noch von Präsident Joe Biden genehmigt wurden.
Keine Stellungnahme des Weißen Hauses
Das Weiße Haus hat die Berichte von Reuters nicht direkt kommentiert, ihnen aber auch nicht widersprochen. Sprecherin Karoline Leavitt betonte, dass die Verhandlungen über das Ende des russisch-ukrainischen Krieges komplex sind und nicht öffentlich im Detail diskutiert werden.