NachrichtenPutins Oster-Waffenstillstand: Politisches Spiel oder Provokation?

Putins Oster-Waffenstillstand: Politisches Spiel oder Provokation?

Der von Wladimir Putin verkündete Oster-Waffenstillstand sorgt für Kontroversen. Der deutsche "Tagesspiegel" suggeriert, dass es sich nur um ein politisches Spiel handelt. Der russische Präsident will sowohl die Ukraine treffen als auch einen Zug machen, der den US-Präsidenten Donald Trump zufriedenstellen könnte.

Der Präsident Russlands, Władimir Putin, verkündete einen Osterwaffenstillstand.
Der Präsident Russlands, Władimir Putin, verkündete einen Osterwaffenstillstand.
Bildquelle: © Getty Images | Contributor#8523328

Was müssen Sie wissen?

  • Oster-Waffenstillstand: Wladimir Putin hat einen einseitigen Waffenstillstand anlässlich Ostern verkündet. Sein Ziel ist es, Angriffe auf Energieinfrastrukturen zu stoppen.
  • Internationale Reaktionen: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stand diesem Vorschlag skeptisch gegenüber. Es stellte sich schnell heraus, dass Putins Erklärung in der Praxis keine Grundlage hatte – der Beschuss stoppte nicht.
  • Kommentare von Experten: Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr meint, dass der Waffenstillstand ein "Köder" für Trump sei, um zu signalisieren, dass man bereit sei, den Krieg zu beenden.

Ist der Oster-Waffenstillstand eine Falle für die Ukraine?

Der "Tagesspiegel" kommentiert, dass der von Wladimir Putin verkündete Oster-Waffenstillstand nicht nur ein Zeichen in Richtung Donald Trump sei, sondern auch eine potenzielle Falle für die Ukraine. Daniel Krause, der Autor des Kommentars, erinnert daran, dass Putin zuvor einen 30-tägigen vollständigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen, der von den USA vorgeschlagen wurde, abgelehnt hat, was den Druck seitens Washington erhöhte. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, den Vorschlag zum Stopp der Angriffe auf Energieinfrastrukturen torpediert zu haben.

Wie sind die internationalen Reaktionen auf Putins Waffenstillstand?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte Skepsis gegenüber dem russischen Waffenstillstandsvorschlag. Donald Trump hingegen hat öffentlich seine Unzufriedenheit mit Putins Haltung und der Ablehnung des amerikanischen Waffenstillstandsangebots zum Ausdruck gebracht und bestritten, dass Russland ein "doppeltes Spiel" mit ihm treibt.

Trump betonte, dass ihn niemand "an der Nase herumführen" werde. Der Kommentator des "Tagesspiegel" bemerkt, dass Putins einseitiger Waffenstillstand jetzt der Versuch sein könnte, den Amerikanern zu zeigen, wer der Bösewicht in diesem Konflikt ist.

Ist der Waffenstillstand ein Köder für Trump?

Carlo Masala, Verteidigungsexperte von der Universität der Bundeswehr, meint, dass Putins Waffenstillstand ein "Köder" für Trump sei. Masala erklärt in einem Gespräch mit der "Die Zeit", dass es sich um symbolische Politik handele, die der amerikanischen Seite das Interesse am Kriegsende signalisieren soll.

Der Experte betont, dass Putins Ankündigung der bekannten russischen Taktik entspricht. Diese basiert auf der Anwendung von Provokationen und symbolischen Gesten, die suggerieren sollen, dass man auf die andere Seite zugeht. Sie weichen jedoch von den realen Handlungen ab.

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