Russlands Milliarden-Investition: Kubas Weg aus der Krise?
Der Präsident Kubas, Miguel Díaz-Canel, hat angekündigt, dass Russland bis zum Jahr 2030 fast eine Milliarde Franken in die kubanische Wirtschaft investieren wird. Der Vertrag umfasst Projekte in sechs Sektoren, darunter Energie, Tourismus und Industrie, und soll zur Erholung der Insel nach Jahren der Krise beitragen, berichtet moscowtimes.ru.
Der Besuch von Präsident Miguel Díaz-Canel in Moskau endete mit einem vielversprechenden Abkommen über Investitionen in die kubanische Wirtschaft. Nach Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin wurde angekündigt, dass Russland bis zum Jahr 2030 bis zu eine Milliarde Franken in Kuba investieren wird.
Die Investitionen sollen 12 Projekte in sechs Schlüsselsektoren umfassen, darunter Energie, Technologieindustrien und Tourismus. Geplant sind unter anderem die Eröffnung neuer Hotels sowie die Einführung von Taxidiensten mit russischen "Moskwitsch"-Autos.
Fortsetzung der Zusammenarbeit
Russland, das Kuba als vertrauenswürdigen Partner betrachtet, plant zudem die Subventionierung von Kreditzinsen für Unternehmen, die auf der Insel investieren möchten. Dieses Abkommen setzt eine bereits bestehende Zusammenarbeit fort, obwohl die bisherigen russischen Investitionen in Kuba, wie der Bau eines Kraftwerks im Jahr 2015, nicht ohne Schwierigkeiten verliefen – Kuba hatte Schwierigkeiten, seine Schulden zu begleichen, und Russland stimmte einer Verlängerung der Tilgungsfristen zu.
Gleichzeitig weist moscowtimes.ru darauf hin, dass die jüngsten Investitionen und der Schuldenerlass für Kuba durch Russland auch politische Hintergründe haben. Kuba bleibt einer der wichtigsten Verbündeten Russlands auf dem amerikanischen Kontinent, was sich auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen diesen Ländern auswirkt. Aus russischer Perspektive könnten die Investitionen in Kuba auch dazu dienen, die politischen und strategischen Beziehungen zu einem Regime zu stärken, das seit Jahren stark von der Unterstützung Moskaus abhängig ist.
Obwohl diese Investitionen für Kuba von Vorteil sein könnten, bleibt die Frage, ob sie ausreichen werden, um die kubanische Wirtschaft zu stabilisieren, die weiterhin mit finanziellen und sozialen Schwierigkeiten kämpft, die durch Embargos und begrenzte Ressourcen noch verschärft werden.