NachrichtenSchmuggel von Messor Cephalotes: Seltene Ameisen in Gefahr

Schmuggel von Messor Cephalotes: Seltene Ameisen in Gefahr

Vier Männer versuchten, Hunderte von seltenen Messor cephalotes Ameisen aus Kenia auszuführen. Diese Insekten sind durch internationale Abkommen geschützt, und Sammler zahlen auf dem Schwarzmarkt über 173 Franken pro Ameise.

Hunderte von Ameisen in kleinen Behältern. Sie wollten sie aus Kenia herausbringen.
Hunderte von Ameisen in kleinen Behältern. Sie wollten sie aus Kenia herausbringen.
Bildquelle: © kws

Was müssen Sie wissen?

  • Vier Schmuggler wurden in Kenia wegen des Versuchs festgenommen, Hunderte von Messor cephalotes Ameisen auszuführen. Diese Ameisen sind durch internationale Abkommen geschützt.
  • Der Kenia Wildlife Service (KWS) betont, dass es sich um den ersten Fall von solch großem Biopiraterie im Land handelt, was auf eine besorgniserregende Veränderung im Interesse der Schmuggler hindeutet.
  • Messor cephalotes Ameisen können bis zu 2 cm lang werden, und ihr Preis auf dem Schwarzmarkt liegt bei über 173 Franken pro Stück.

Vier Männer – zwei Belgier, ein Vietnamese und ein Kenianer – wurden wegen des Versuchs festgenommen, Hunderte Ameisen aus Kenia zu schmuggeln. Ihre Aktivitäten wurden vom Kenia Wildlife Service (KWS) aufgedeckt.

Die Ameisen wurden in speziell modifizierten Röhrchen und Spritzen transportiert, was ihnen erlaubte, sogar zwei Monate zu überleben.

Warum sind Messor cephalotes Ameisen so wertvoll?

Messor cephalotes Ameisen, bekannt als "große afrikanische Ernteameisen", sind bei Sammlern wegen ihrer großen Größe und ihres schönen Aussehens begehrt. Die Königin dieser Art kann sogar 2,5 cm lang werden. Auf dem Schwarzmarkt liegt ihr Preis bei 173 Franken pro Stück. Daher sind sie ein attraktives "Ziel" für Schmuggler.

Bilder der illegalen Ladung, die vom KWS veröffentlicht wurden, zeigen Hunderte kleiner Röhrchen-Container, die mit Watte gefüllt sind. In jedem von ihnen befanden sich zwei oder drei Insekten.

Was kommt als nächstes für die Festgenommenen?

Kenianische Behörden vermuten, dass die Ameisen für Märkte für exotische Tiere in Europa und Asien bestimmt waren. Die Urteile gegen die vier Männer sollen am Dienstag verkündet werden. Der KWS betont, dass der Handel mit diesen Ameisen strengen Vorschriften unterliegt.

Die Organisation betonte, dass dieser Fall eine "besorgniserregende Veränderung der Handelsmuster - von ikonischen Säugetieren zu weniger bekannten Arten, die von entscheidender Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht sind" aufgezeigt hat.

Für Sie ausgewählt