Schwedens Königshaus erschüttert: Drogenfund im Clubskandal
Ein Mitglied der schwedischen Königsfamilie wurde wegen Drogenbesitzes festgenommen. Ein naher Verwandter von König Carl XVI Gustaf soll "auf frischer Tat ertappt" worden sein. Die skandalösen Details wurden von der Zeitung "Expressen" veröffentlicht.
Die schwedische Zeitung erhielt Informationen von der Polizei, die im April dieses Jahres in einem der Nachtclubs in Stockholm eingriff. In diesem Club befand sich der Aristokrat, ein Mitglied der königlichen Familie.
Laut "Expressen" weckte sein ungewöhnliches Verhalten den Verdacht der Beamten. Er wurde festgenommen und zur Vernehmung gebracht. Auf dem Polizeirevier kam es zu einem weiteren Vorfall — der Mann begann die Kontrolle über sich zu verlieren.
Das Verhör wurde unterbrochen und erst in einem sichereren Raum fortgesetzt. Das Mitglied der Familie König Carl XVI Gustaf gestand den Besitz illegaler Substanzen. Es handelte sich um 0,6 Gramm Kokain, das er in einer Tabakdose versteckt hatte. Er gab an, es von einem Bekannten erhalten zu haben.
Er wurde auf frischer Tat ertappt. Er wird zur Verantwortung gezogen, allerdings wird keine harte Strafe erwartet. Aufgrund der geringen Menge und vermutlich des ersten Vergehens sollte er mit einer Verwarnung oder Geldstrafe davonkommen — sagte "Expressen".
Die Details des Verfahrens wurden nicht bekannt gegeben. Bisher hat sich der Sprecher der schwedischen Königsfamilie nicht geäußert. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass um die Monarchie Kontroversen entstehen, die bei den Schweden negative Emotionen hervorrufen.
Kompromittierende Biografie des Königs von Schweden: Eine Affäre ist nicht alles
Im Jahr 2010 schrieb Thomas Sjöberg ein Buch mit dem Titel "Karl XVI. Gustaf — Monarch wider Willen", in dem er düstere Ereignisse aus dem Privatleben des Königs enthüllte. In den 90er Jahren soll er angeblich ehebrecherische Beziehungen und eine Affäre mit der Popsängerin Camilla Henemark gehabt haben.
Weiterhin bezeugen Quellen, ihn in einem illegalen Club mit dem Namen "Club Power" in der schwedischen Hauptstadt gesehen zu haben, in dem — laut dem Autor — er sich im Jacuzzi in Gesellschaft spärlich bekleideter Frauen erholte und Glücksspiele betrieb.
Der Betroffene selbst bestritt diese Berichte nicht direkt. Auf einer Pressekonferenz äußerte er lediglich, dass er nicht darauf eingehen wolle und sich lieber auf die Zukunft konzentrieren würde. Er fügte hinzu, dass er den Autor der Veröffentlichung nicht verklagen werde.