Serbien intensiviert Partnerschaft mit China: Vučić trifft Xi in Moskau
Der Präsident Serbiens, Aleksandar Vučić, traf sich am Freitag in Moskau mit dem chinesischen Staatsoberhaupt Xi Jinping und bat ihn, chinesische Investoren zu ermutigen, ihre wirtschaftlichen Aktivitäten in Serbien auszubauen. Vučić hob hervor, dass der serbische Export nach China in den letzten zehn Jahren um das 200-Fache gestiegen ist.
Präsident Aleksandar Vučić versicherte Xi Jinping, dass „alle gemeinsamen Infrastrukturprojekte zwischen Belgrad und Peking in Serbien erfolgreich verlaufen“. „China wird für uns so wichtig wie die Luft“, stellte der serbische Präsident fest, zitiert von der Agentur Tanjug.
„Nur im vergangenen Jahr haben wir den Handel um 30 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Es gibt noch erheblichen Spielraum, um dieses Ergebnis zu verbessern“, versicherte Vučić. Er kündigte an, dass bald der Bau einer Zugfabrik in Serbien durch Investoren aus China bekannt gegeben wird. Nach dem Treffen bemerkte er, dass zwei der drei größten Exporteure in Serbien chinesische Unternehmen sind.
Der Präsident Serbiens dankte Xi auch für die Unterstützung, die sein Land bei den Vereinten Nationen erhält. „Ich danke Ihnen für den Schutz der territorialen Integrität Serbiens. Ich kann meinerseits versichern, dass für uns auch klar ist, dass es nur ein China gibt“, sagte Vučić.
China erkennt, ähnlich wie Serbien, Russland und fünf Mitglieder der Europäischen Union, die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an. Kosovo, die ehemalige südliche Provinz Serbiens, hat 2008 die Unabhängigkeit erklärt.
Die Politiker nahmen zuvor an den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges teil, der den Triumph der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg feiert. Vučić ist einer der wenigen europäischen Staatsführer, die zu diesem Anlass nach Russland gekommen sind. Neben ihm nahmen der slowakische Premierminister Robert Fico, der Präsident der Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina, Milorad Dodik, sowie Željka Cvijanović, die die Serben im Präsidium von Bosnien und Herzegowina vertritt, an den Feierlichkeiten teil.
