Trump zieht sich aus Ukraine-Friedensmission zurück: Kritik wächst
Donald Trump, der Präsident der USA, vermeidet es, Verantwortung für Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu übernehmen und überträgt diese vielmehr auf die beiden Länder – so behauptet es Wolodymyr Horbacz vom Kiewer Institut für Transformation in Nordeurasien.
Wolodymyr Horbacz, der Leiter des Kiewer Instituts für Transformation in Nordeurasien, betonte, dass der US-Präsident Donald Trump eindeutig die Verantwortung für die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland vermeidet.
Laut Horbacz „wäscht Trump seine Hände in Unschuld“ und überträgt die Verantwortung auf beide Länder. Sollte seine Initiative scheitern, sollte Europa die Führung übernehmen.
Trump und seine Beziehungen zu Putin
Horbacz merkte an, dass Trump emotional von Wladimir Putin beeinflusst ist, was seine politischen Entscheidungen prägen könnte. Der Experte behauptet, dass Trump nicht als Anführer in den Beziehungen zu Putin agiert, sondern eher Putins Führungsstil folgt, was Auswirkungen auf seine Handlungen in der internationalen Politik haben könnte.
Niederlagen in den Verhandlungen
Der Politologe verwies auf drei wesentliche Niederlagen Trumps im Verhandlungsprozess. Die erste war der Vorschlag eines bedingungslosen Waffenstillstands, den die Ukraine akzeptierte, aber Russland ablehnte. Der nächste war ein 22-Punkte-Friedensplan, der ebenfalls von den Russen abgelehnt wurde. Die letzte Niederlage war das Fehlen von Fortschritten nach einem Telefongespräch mit Putin.
Erpressung und Unsicherheit
Horbacz ist der Meinung, dass sowohl Trump als auch der US-Vizepräsident J.D. Vance die Ukraine, Russland und die Europäische Union mit der Möglichkeit erpressen, dass sich die USA aus dem Verhandlungsprozess zurückziehen. Eine solche Situation schafft Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Unterstützung für die Ukraine und könnte zu neuen Verhandlungen mit Russland über wirtschaftliche und geschäftliche Zusammenarbeit führen.
Sanktionen und ihre Konsequenzen
Nach Horbacz werden die USA die derzeitigen Sanktionen gegen Russland nicht aufheben, aber auch keine neuen verhängen, um einen Handelskonflikt mit China und Indien zu vermeiden, die Hauptimporteure russischer fossiler Brennstoffe sind. Der Experte betont, dass eine solche Konfrontation nicht im Interesse der USA liegt.