NachrichtenUkraine's SBU sprengt Krim-Brücke: Russischer Verkehr gestoppt

Ukraine's SBU sprengt Krim-Brücke: Russischer Verkehr gestoppt

Der Sicherheitsdienst der Ukraine informierte am Dienstag über einen Angriff auf die Krim-Brücke, die die von Russland besetzte Halbinsel Krim mit der Russischen Föderation verbindet. Dabei kam es zu Schäden an den Unterwasserstützen der Konstruktion. Laut dem SBU dauerte die Operation mehrere Monate.

Die Ukrainer haben zum dritten Mal die Krim-Brücke beschädigt.
Die Ukrainer haben zum dritten Mal die Krim-Brücke beschädigt.
Bildquelle: © sbu, PAP | SBU, PAP

Kiew kann sich vor seinen Verbündeten mit einer weiteren spektakulären Aktion rühmen, die sich gegen den russischen Eindringling richtete. Der Sicherheitsdienst der Ukraine gab bekannt, dass er am Dienstag (3. Juni) einen erfolgreichen Angriff auf die Krim-Brücke durchgeführt hat.

Diese Infrastruktur, welche die besetzte Krim mit der Taman-Halbinsel in Russland verbindet, wurde ernsthaft beschädigt. Die Operation dauerte mehrere Monate. Sie bestand aus einer Detonation von Sprengladungen mit einer Sprengkraft von 1100 kg TNT.

Der SBU berichtete, dass der Angriff auf die Krim-Brücke die dritte Operation dieser Art war, diesmal unter Wasser durchgeführt.

"SBU-Agenten haben die Stützen dieses illegalen Objekts vermint", erklärte man in einer Mitteilung. Die Explosion fand um 4:44 Uhr deutscher Zeit statt, ohne zivile Opfer zu verursachen, wie die Ukrainer betonten.

Der SBU-Chef, General Wassyl Maljuk, betonte, dass die Krim-Brücke ein legitimes Ziel ist, da sie von Russland als wichtige logistische Arterie zur Versorgung der Truppen genutzt wurde.

Der erste ukrainische Angriff auf die Brücke fand am 8. Oktober 2022 statt. Dabei kam es zu einer Explosion und einem Feuer, zudem stürzte ein Abschnitt der Fahrbahn auf einer der Autospuren ein. Nach dem Angriff mussten russische Lkw-Fahrer drei bis vier Tage warten, um die Brücke zu überqueren.

Der zweite Angriff auf die Brücke ereignete sich am 17. Juli 2023. Dabei kam es zu einer Explosion, bei der zwei Zivilisten starben und ein Teil der Fahrbahn außer Betrieb gesetzt wurde.

Im Mai äußerte der Kommandeur der ukrainischen Marine Oleksij Nejizhpopa in einem Interview mit der britischen Wochenzeitung "The Observer" Optimismus hinsichtlich der Möglichkeit, die Überführung zu zerstören, welche die einzige Landverbindung zwischen der besetzten Krim und der Region Krasnodar in Russland darstellt.

Verkehr gestoppt

Infolge des Angriffs wurden die Unterwasserstützen der Brücke schwer beschädigt, was dazu führt, dass sie sich in einem Notzustand befindet. Der Autoverkehr wurde dort gestoppt, wie Nutzer russischer sozialer Medien berichten.

Der Autoverkehr auf der Krim-Brücke wurde vorübergehend gestoppt. Personen auf der Brücke und im Kontrollbereich werden gebeten, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen des Sicherheitspersonals für den Verkehr Folge zu leisten", erklärte der Kanal "Krim-Brücke: operative Information" im Telegram-Dienst.

Der Kanal "Sewastopol Info" auf Telegram meldete um 18:20 Uhr deutscher Zeit, dass "der Angriff auf die Krim-Brücke fortgesetzt wird". "(Ukrainer) bahnen sich einen Weg durch die Sperren (die die Brücke vor Angriffen schützen)", zitiert die Polnische Presseagentur.

Ukraine im Angriff

Der russische Untersuchungsausschuss beschuldigte am Dienstag die Ukraine, zwei Brücken im Westen Russlands gesprengt zu haben. Die Angriffe fanden am vergangenen Wochenende statt, wie die Russen berichteten.

In der Region Brjansk stürzte eine Straßenbrücke ein, die oberhalb eines darunter fahrenden Personenzugs auf der Verbindung Klimowo-Moskau lag. Der Zug transportierte fast 400 Personen. Dabei starben mindestens sieben Personen, und 69 wurden verletzt.

In der Region Kursk, im Eisenogorsk-Bezirk, kam es zum Einsturz einer Eisenbahnbrücke über der Autobahn, was zur Entgleisung einer Lokomotive führte. Die Lokführer wurden dabei verletzt.

Am Sonntag informierte Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj darüber, dass bei einer Operation des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU) unter Einsatz von 117 Drohnen 34 % der strategischen russischen Bomber zerstört oder beschädigt wurden.

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