Ukrainischer Zughelfer wegen Spionage für Russland verurteilt
Ein 42-jähriger Assistent eines Lokführers aus der Region Charkiw wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Informationen an den russischen Militärgeheimdienst weitergegeben hatte. Der Mann spionierte die Bewegungen ukrainischer Militärzüge aus.
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) berichtete von der Verurteilung des Assistenten wegen Hochverrats, da er dem russischen Militärgeheimdienst (GRU) Informationen über die Bewegungen ukrainischer Züge, die Waffen transportierten, übermittelte.
Nach Angaben des SBU zeichnete der Verurteilte die Fahrtrichtungen militärischer Züge in den Regionen Charkiw und Sumy auf und versuchte, die Routen des Waffentransports an die Frontlinie zu ermitteln.
Er sammelte zudem Daten über Befestigungen und Kommandozentralen der ukrainischen Streitkräfte. Die gesammelten Informationen übermittelte er über einen speziellen Chatbot der russischen Geheimdienste.
Das Gericht befand den Mann des Hochverrats und der unbefugten Verbreitung von Informationen über die Bewegungen der ukrainischen Streitkräfte für schuldig. Neben der Gefängnisstrafe wurde er auch mit Vermögensbeschlagnahme bestraft.
Der SBU intensiviert seine Maßnahmen gegen Saboteure im Land. In den letzten Monaten konnten mehrere Agentennetzwerke neutralisiert werden, die Angriffe auf strategische Objekte planten.
Sabotageakte auf die ukrainische Eisenbahn vereitelt
Der Sicherheitsdienst der Ukraine hat zudem ein Netzwerk von GRU-Agenten neutralisiert, die Angriffe auf die ukrainische Eisenbahn planten. Kameras wurden um die Gleise versteckt, die Vogelnester imitieren sollten, um Sabotageakte aufzuzeichnen.
Der SBU-Gegenspionage-Dienst hat groß angelegte Sabotageakte gegen Objekte der staatlichen Eisenbahngesellschaft Ukrzaliznytsia verhindert.
Dem SBU ist es gelungen, einen russischen Agenten festzunehmen, der sich darauf vorbereitete, den ersten Zug mit einem selbstgebauten Hindernis zum Entgleisen zu bringen. Um das Verbrechen aufzuzeichnen, hatte er zuvor mehrere Kameras um die Bahngleise platziert, die Vogelnester imitieren sollten, um die Sabotage in Echtzeit festzuhalten.