US setzt EU unter Druck: Weg mit Digitalsteuern für faire Verhandlungen
Der US-Finanzminister Scott Bessent hat zur Abschaffung der europäischen Digitalsteuern aufgerufen, die amerikanische Unternehmen betreffen. Dies ist eine wesentliche Bedingung für Handelsverhandlungen mit der EU.
US-Finanzminister Scott Bessent betonte während eines Briefings am Dienstag, dass die Vereinigten Staaten von den europäischen Ländern erwarten, die Steuern auf digitale Dienstleistungen, die amerikanische Unternehmen belasten, abzuschaffen.
Bessent deutete an, dass dies ein entscheidender Punkt in den Verhandlungen über Zölle mit der Europäischen Union ist.
Handelsverhandlungen mit Asien
Bessent informierte auch über Fortschritte bei den Handelsverhandlungen mit Indien und Südkorea, die kurz vor dem Abschluss stehen. Die Gespräche mit Japan befinden sich ebenfalls in einem fortgeschrittenen Stadium. Der Minister gab zu, dass sein derzeitiger Fokus mehr auf asiatischen Partnern liegt als auf der Europäischen Union.
Innere Herausforderungen Europas
Während des Briefings nahm Bessent Bezug auf die Unterschiede in der europäischen Herangehensweise an die Digitalsteuern. Er wies darauf hin, dass einige Länder, wie Frankreich und Italien, solche Gebühren eingeführt haben, während andere, wie Deutschland und Polen, diesen Schritt nicht vollzogen haben.
Wir wollen sehen, dass diese ungerechte Steuer, die einer der größten amerikanischen Branchen auferlegt wurde, aufgehoben wird, sagte Bessent.
Zölle auf chinesische Waren
Bessent äußerte sich auch zur Situation mit China und betonte, dass Peking mehr Interesse daran haben sollte, den Handelskrieg zu beenden. Die von den USA eingeführten Zölle in Höhe von 145 % sind für die chinesische Wirtschaft schwer zu verkraften. Der Minister bemerkte, dass amerikanische Firmen auf potenzielle Störungen in den Lieferketten vorbereitet sind.
Entscheidungen zu Autoteilenzöllen
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, kündigte an, dass Präsident Trump eine Anordnung zur Senkung der Zölle auf Autoteile unterzeichnen wird. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf Beschwerden von Automobilkonzernen, die unter den negativen Folgen der bisherigen Zölle gelitten haben.