US‑Zölle auf China: Globale Marken müssen Preise erhöhen
Die größten Verbrauchermarken und Einzelhändler der Welt diskutieren den Einfluss der US-Zölle auf ihre Tätigkeiten während ihrer Finanzkonferenzen. Einige bemerken bereits einen Anstieg der Importkosten, insbesondere aus China, auf das die USA Zölle von 145% erhoben haben.
Für einige Unternehmen stellen die Zölle ein klares, wenn auch schwieriges Problem dar: Im Ausland hergestellte Waren, insbesondere in China, sind jetzt teurer, um sie in die USA zu transportieren. Um ihre Gewinnmargen zu schützen, werden Marken und Einzelhändler gezwungen sein, die Preise zu erhöhen.
Amerikanische Zölle: globale Marken reagieren
Business Insider berichtet, dass das in Deutschland ansässige Unternehmen Adidas gewarnt hat, dass die Preise für fast alle seine Produkte in den USA aufgrund der aktuellen Zölle steigen werden. Der CEO des Unternehmens, Bjørn Gulden, erklärte, dass "wir derzeit fast keines unserer Produkte in den USA produzieren können". Sollten die Zölle bestehen bleiben, wird dies automatisch einen Preisanstieg für Schuhe auf diesem Markt bedeuten.
Amazon hat hingegen erklärt, sie würden darauf achten, trotz der geltenden Zölle auf Importe aus China niedrige Preise auf der Plattform zu halten. CEO Andy Jassy betonte, dass die große Produktauswahl von Amazon ein Vorteil für die Verbraucher sei. Die Händler kaufen auch auf Vorrat ein, aber dies ist nur ein kurzfristiger Schritt, zumal es Komplikationen in den Lieferketten gibt. Als die Idee aufkam, dem Produktpreis auf Amazon die auferlegten Zollkosten hinzuzufügen, reagierte das Weiße Haus sofort. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, nannte diesen Vorschlag einen "feindlichen und politischen Akt". Das Unternehmen zog sich von diesem Vorschlag zurück.
Der CEO von Coca-Cola, James Quincey, erklärte während einer Telefonkonferenz über die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens, dass der Einfluss der Zölle auf das Geschäft "beherrschbar" sei. Coca-Cola hat den Vorteil, dass viele Zutaten von lokalen Produzenten stammen, wodurch nur ausgewählte Produkte wie Produktionsmaschinen importiert werden müssen.
Jedoch wirken sich die Zölle und die breitere Gegenreaktion gegen die USA weiterhin negativ auf das Unternehmen aus. Coca-Cola hat bereits einen Rückgang der Verkäufe bei hispanischen Verbrauchern in den USA und in Teilen Mexikos verzeichnet. Als Reaktion darauf begann Coca-Cola, in Werbekampagnen die lokale Herstellung des Getränks in Mexiko durch den Spot "Hecho en México" (hergestellt in Mexiko) zu betonen.