USA locken Migranten mit Geld zur freiwilligen Ausreise aus
Die US-Behörden schickten am Montag im Rahmen eines Programms, das von der Trump-Administration als freiwillige „Selbstdeportation“ bezeichnet wird, die ersten 64 Personen nach Honduras und Kolumbien zurück. Im Gegenzug für das Verlassen des Landes erhielten die Migranten vom Staat jeweils 1000 Dollar (833 Franken).
In einer Mitteilung des US-Heimatschutzministeriums wurde betont, dass es sich um einen „freiwilligen Charterflug“ handelte und nicht um eine Operation des Immigrationsdienstes ICE. Laut dem Ministerium wurden 38 Personen nach Honduras und 26 nach Kolumbien zurückgeschickt.
In Honduras wurden die aus den USA zurückkehrenden Landsleute vom Vizeminister des Außenministeriums, Antonio Garcia, am Flughafen empfangen. Der Vizeminister betonte, dass die Regierung sie zusätzlich mit 100 Dollar (83 Franken) in bar und Gutscheinen im Wert von 200 Dollar (166 Franken) für den Kauf der notwendigsten Waren unterstützen wird.
Unter den am Montag in Honduras angekommenen Personen waren 19 Kinder. Vier von ihnen wurden in den Vereinigten Staaten geboren, teilte Garcia mit.
Das US-Heimatschutzministerium kündigte im Mai an, dass Migranten, die in den USA ohne entsprechende Genehmigungen verweilen, jeweils 1000 Dollar (833 Franken) erhalten und Strafen vermeiden, wenn sie sich über eine spezielle App melden und das Land freiwillig verlassen. Das Ministerium behauptet, dass dies die Kosten für Deportationen senken wird, die derzeit durchschnittlich 17.000 Dollar (14.000 Franken) pro Person betragen, berichtete der Sender CNN.
Das Projekt zur Förderung der „Selbstdeportation“ ist Teil einer breit angelegten Kampagne von Präsident Trump gegen illegale Einwanderung. Im Rahmen dieser Kampagne schickte die US-Regierung auch Hunderte von Ausländern in ein Gefängnis für Terroristen in El Salvador und berief sich dabei auf Kriegsgesetze aus dem 18. Jahrhundert.