USA planen Krim-Deal: EU besorgt über mögliche Anerkennung
Die US-Regierung unter der Führung von Präsident Donald Trump hat der Ukraine ein Friedensabkommen vorgeschlagen, das die Anerkennung der russischen Annexion der Krim vorsieht. Ein solches Angebot hat Besorgnis unter den europäischen Ländern ausgelöst, die diese Möglichkeit entschieden ablehnen, schreibt die "Financial Times".
Die Administration von Donald Trump hat der Ukraine einen Entwurf für ein Friedensabkommen vorgeschlagen, der Bedingungen enthält, die für Russland vorteilhaft sind, einschließlich der Anerkennung der russischen Souveränität über die 2014 annektierte Krim durch die USA, schreibt die "Financial Times".
Laut der Zeitung ist dies das größte Zugeständnis gegenüber Moskau im Rahmen der bisherigen Bemühungen des Weißen Hauses, Frieden zu erreichen.
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat entschlossen angekündigt, dass Kiew die russische Souveränität über kein ukrainisches Gebiet anerkennen wird. Dennoch könnte die Ukraine im Tausch gegen westliche Sicherheitsgarantien der de-facto russischen Kontrolle über die Krim zustimmen.
Europäische Gesprächspartner der "Financial Times" betonen, dass sie keine US-Aktivitäten unterstützen werden, die auf die Anerkennung der Annexion der Krim abzielen, noch werden sie Druck auf Kiew ausüben, dem zuzustimmen.
"Die Krim und künftige Bestrebungen bezüglich einer NATO-Mitgliedschaft sind für uns rote Linien. Wir können darauf nicht verzichten", sagte ein europäischer Diplomat.
Befürchtungen über eine Verschlechterung der Beziehungen zu den USA
Die Entscheidung der USA, die Krim als Teil Russlands anzuerkennen, könnte die "Einheit der EU gefährden", warnt eine Quelle der "Financial Times". Europäische Beamte betonen, dass die Anerkennung der Annexion der Krim für sie inakzeptabel ist und fordern die USA auf, einseitige Entscheidungen in dieser Angelegenheit zu unterlassen.
Laut der Zeitung befürchten europäische Diplomaten, dass die Unterschiede im Ansatz zu dieser Frage zwischen Kiew und Washington den Beziehungen zwischen den USA und Europa schaden und die transatlantische Sicherheit beeinflussen können.
Die Hoffnungen auf eine Beteiligung Europas an den unter US-Führung stehenden Friedensgesprächen wurden zunichte gemacht, als Außenminister Marco Rubio seine Teilnahme an einem Treffen mit europäischen und ukrainischen Delegationen in London absagte. Stattdessen soll der Sondergesandte der Vereinigten Staaten, Steve Witkoff, nach Russland reisen.