USA und China senken Zölle: Neue Chance für Handelsfrieden
Der US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, dass das Ergebnis der Handelsverhandlungen mit China die Entwicklung eines Mechanismus zur Vermeidung von Eskalationen in den bilateralen Beziehungen sei. Am Wochenende einigten sich die Delegationen der USA und Chinas darauf, ab Mittwoch für 90 Tage die gegenseitigen Zölle um 115 Prozentpunkte zu senken.
- Die Vereinigten Staaten möchten keine Situation, in der die Handelsverbindungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt unterbrochen werden - sagte Bessent während eines Treffens mit Journalisten in Riad. Die amerikanische Delegation unter der Leitung von Präsident Donald Trump beginnt am Dienstag einen viertägigen Besuch im Nahen Osten, wobei der erste Halt Saudi-Arabien ist.
Der US-Finanzminister äußerte zugleich die Hoffnung, dass die Handelsbeziehungen zwischen Washington und Peking in Zukunft ohne weitere Spannungen verlaufen werden. Bessent fügte hinzu, dass die Vereinigten Staaten auch auf eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen Ländern Ostasiens hoffen; in diesem Kontext nannte er Japan, Taiwan und Indonesien.
Nach Ansicht des Leiters des amerikanischen Finanzministeriums zielen Trumps Maßnahmen darauf ab, "die Wirtschaft der USA wieder ins Gleichgewicht zu bringen".
Ab Mittwoch, dem 14. Mai, sollen für 90 Tage die US-Zölle auf chinesische Waren auf 30 Prozent gesenkt werden, und die chinesischen Zölle auf Importe aus den USA auf 10 Prozent. Peking hat sich auch verpflichtet, nichttarifäre Beschränkungen aufzuheben, die gegen die Vereinigten Staaten verhängt wurden, wie zum Beispiel Beschränkungen beim Export bestimmter kritischer Mineralien.
Xi Jinping äußerte sich am Montag zum ersten Mal seit der Ankündigung des Handelsabkommens mit den USA. - Im Zollkrieg gibt es keine Gewinner - sagte der chinesische Staatsführer während der Eröffnung des China-Celac-Forums im Rahmen der Karibischen Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten. Er fügte hinzu, dass "Einschüchterung oder Hegemonismus nur zu Selbstisolierung führen".
