Fünf Tote: Täter hinterlässt letzten Willen für Roten Kreuz
Am 20. Dezember fuhr ein Mann mit seinem Auto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, Deutschland. In seinem Fahrzeug wurde ein Zettel gefunden, der das letzte Testament des Täters enthielt. Er rechnete mit seinem Tod und wollte über seinen Nachlass verfügen.
Der Täter des Anschlags in Magdeburg war sich bewusst, dass er während seiner verzweifelten Aktion auf dem Weihnachtsmarkt getötet werden könnte. Als er in die feiernde Menge aus Erwachsenen und Kindern fuhr, hatte er sein letztes Testament im Auto verfasst.
Er entschied, dass sein Vermögen dem Deutschen Roten Kreuz übergeben werden soll. Die Polizei fand den Zettel mit dieser Anweisung in dem von ihm gemieteten Auto.
Das Testament des Täters: Er benannte eine Organisation, der er sein Vermögen hinterlassen möchte
Taleb A., ein 50-jähriger Saudi, der am 20. Dezember den Anschlag verübte, mietete das Auto bereits am 11. Dezember. Er tötete fünf Personen und verletzte mehr als 200.
Wie "Der Spiegel" berichtete, informierten die Ermittler am Dienstag über die Entdeckung des Testaments des Täters. Taleb A. legte fest, dass sein Vermögen dem Deutschen Roten Kreuz zufließen solle.
Der Brief des Täters enthielt keine politische Botschaft, erklärte nichts und warf kein Licht auf die Gründe der Tat. Es ist jedoch bekannt, dass es bestimmte Signale gab, die von den Behörden nicht ernst genommen wurden.
Am Tag nach der Anmietung des Autos gab Taleb A. einem islamfeindlichen amerikanischen Blog ein Interview. Er äußerte Bewunderung für Elon Musk, zeigte sich enttäuscht von Deutschland und unterstützte die rechte Partei Alternative für Deutschland.
Taleb A. kam 2006 aus Saudi-Arabien nach Deutschland. Er arbeitete als Psychiater und Psychotherapeut in Bernburg, etwa 40 Kilometer südlich von Magdeburg.
Der aus Saudi-Arabien stammende Mann wurde im Islam erzogen, verließ jedoch diese Religion und wurde zu ihrem Kritiker. Er war ein sehr aktiver Nutzer der sozialen Plattform X und beschrieb sich dort als ehemaliger Muslim und saudischer Dissident. Online hatte er etwa 47.000 Follower.