TechnikRusslands kreative Abwehr: Improvisierte Antidrohnensysteme im Einsatz

Russlands kreative Abwehr: Improvisierte Antidrohnensysteme im Einsatz

Die Russen haben große Schwierigkeiten mit der Bekämpfung ukrainischer Drohnen, sowohl an der Frontlinie als auch im Landesinneren. Einige Soldaten versuchen eigenständig zu handeln und improvisieren mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Während einige Lösungen unbrauchbar sind, zeichnen sich andere durch ihre Kreativität aus. Hier stellen wir ein interessantes Antidrohnen-System vor, das auf der Bewaffnung des Mi-24-Hubschraubers basiert.

Russisches armes Pendant zum "Monster von Tarnów".
Russisches armes Pendant zum "Monster von Tarnów".
Bildquelle: © x (dawniej twitter) | Roy
Przemysław Juraszek

Sowohl Russen als auch Ukrainer basteln an Lösungen gegen Drohnen. Manche sind erfolglos (hier haben die Russen, bekannt für Fahrzeuge, die an das Mad-Max-Universum erinnern, einen Vorteil), während andere bemerkenswert effektiv sind. Ein Beispiel dafür ist die Ausrüstung von M75-Geschützen mit Feuerleitsystemen und Wärmebildkameras auf ukrainischer Seite.

Allerdings gibt es auf russischer Seite auch sinnvolle Lösungen, wie das auf dem untenstehenden Foto abgebildete Antidrohnensystem. Es basiert auf einem vierläufigen, großkalibrigen Maschinengewehr vom Typ JaKB-12,7 mit dem Kaliber 12,7x108 mm. Ergänzt wird diese Ausrüstung durch ein Kollimator-Visier und eine Wärmebildkamera mit Display. Diese Kombination ist auf einem dreibeinigen Stativ montiert, das vermutlich an einem Lada oder einem anderen Fahrzeug befestigt wird.

Großkalibriges Maschinengewehr JaKB-12,7 als Antidrohnenschutz — eine nicht neue Idee

Die Idee, großkalibrige Maschinengewehre als Antidrohnenwaffen mit einer theoretischen Reichweite von bis zu 2 km zu nutzen, ist aufgrund der Verfügbarkeit und der geringen Munitionskosten nicht neu.

Das russische Pendant ist jedoch keine automatisierte Waffe mit Radarausstattung. Stattdessen ist der Schütze für alle Vorgänge zuständig und hat dabei Zugang zu einer Wärmebildkamera und möglicherweise einem Laserentfernungsmesser, um die Entfernung zum Ziel einzuschätzen.

JaKB-12,7 als Antidrohnenschutz — das könnte funktionieren

Erfahrene Schützen, die Leuchtspurmunition verwenden, können effektiv gegen größere Bombendrohnen vom Typ „Baba Jaga“ auf Entfernungen von mehreren hundert Metern vorgehen. Sie erreichen jedoch nicht die Präzision und Effektivität eines computergesteuerten Feuerleitsystems, das mit einem Radar gekoppelt ist.

Die Feuerrate des JaKB-12,7 von 4-5 Tausend Schüssen pro Minute ermöglicht es, das Ziel buchstäblich mit Blei zu „überschütten“, vorausgesetzt, es steht ausreichend Munition zur Verfügung. Diese Lösung ist effektiver als der zum Scheitern verurteilte Versuch, Drohnen, die mehrere hundert Meter entfernt sind, mit AK-Gewehren oder Schrotflinten abzuschießen.

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