USA lehnen ägyptischen Plan ab: Trump will den Gazastreifen neu gestalten
Das Weiße Haus hat den ägyptischen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens, der am Dienstag von der Palästinensischen Autonomiebehörde angenommen wurde, abgelehnt. Die USA unterstützen stattdessen das Konzept von Donald Trump. Der Sprecher des Weißen Hauses, Brian Hughes, betonte, dass die aktuellen Bedingungen es den Bewohnern nicht erlauben, in dieser Region zu leben.
Das Weiße Haus lehnte den ägyptischen Vorschlag zum Wiederaufbau des Gazastreifens, der von arabischen Staaten akzeptiert wurde, entschieden ab. Brian Hughes, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, erklärte, dass „dieser Vorschlag die Realitäten, nämlich dass der Gazastreifen derzeit nicht bewohnbar ist und seine Bewohner nicht menschenwürdig auf einem mit Trümmern und Blindgängern bedeckten Gebiet leben können“, nicht berücksichtigt.
Hughes fügte hinzu, dass die USA an dem von Präsident Donald Trump vorgestellten Konzept festhalten. Dieses sieht vor, alle Bewohner umzusiedeln und den Gazastreifen in ein Erholungsgebiet umzuwandeln.
Ägyptischer Wiederaufbauplan: kein großes Umsiedeln von Menschen
Auf dem Gipfel in Kairo am Dienstag nahmen die Führer der arabischen Staaten den ägyptischen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens an. Er sieht einen Wiederaufbau innerhalb von fünf Jahren zum Preis von 53 Milliarden Dollar vor, ohne dass die Bewohner umgesiedelt werden müssen.
Der Plan sieht vor, dass der Gazastreifen von einer Übergangsverwaltung aus palästinensischen Fachleuten regiert wird. Schließlich soll die Kontrolle über dieses Gebiet an die Palästinensische Autonomiebehörde zurückgegeben werden.
Präsident Trump schlug vor, die Kontrolle über den Gazastreifen durch die USA zu übernehmen und die Palästinenser in arabische Staaten umzusiedeln. Seine Vision sieht den Wiederaufbau des zerstörten Gazastreifens als „Riviera des Nahen Ostens“ vor. „Präsident Trump hält an seiner Vision eines Wiederaufbaus von Gaza frei von der Hamas fest“, betonte Hughes und fügte hinzu, dass die USA auf „weitere Gespräche hoffen, die Frieden und Stabilität in die Region bringen."
Eines der Hauptprobleme bleibt die Frage der zukünftigen Regierung im Gazastreifen. Israel und die USA wollen nicht, dass die Hamas weiterhin regiert, und fordern deren Abrüstung. Israel lehnt die Verwaltung des Gazastreifens durch die Palästinensische Autonomiebehörde ab. Der ägyptische Plan präzisiert die Rolle der Hamas nicht, was zusätzliche Kontroversen auslöst.
Am 7. Oktober 2023 griffen die Hamas und andere palästinensische Terrororganisationen Israel an, was zum Tod von etwa 1200 Menschen und zur Entführung von 251 Personen führte. Israel antwortete mit einer Offensive im Gazastreifen, bei der über 48.000 Palästinenser getötet wurden. Derzeit herrscht ein instabiler Waffenstillstand, und der Gazastreifen ist verwüstet.
