TechnikKlimawandel bedroht griechischen Bergtee in Europas Höhenlagen

Klimawandel bedroht griechischen Bergtee in Europas Höhenlagen

Der Klimawandel beeinflusst die genetische Vielfalt von Pflanzen in den europäischen Bergen erheblich. Jüngste Studien zeigen, dass die steigenden globalen Temperaturen zur Ausbreitung von Bäumen und Sträuchern in Gebiete führen, in denen sie zuvor nicht vorkamen, und dadurch die Bergflora gefährden.

Verlust der genetischen Vielfalt der Pflanzen aus dem All sichtbar.
Verlust der genetischen Vielfalt der Pflanzen aus dem All sichtbar.
Bildquelle: © Pixabay

Der Klimawandel beeinflusst die Natur weltweit. Die Erwärmung des Klimas und Veränderungen in der Landnutzung führen unter anderem zu einem Wachstum der Vegetation in den Bergregionen Europas. Aus den in "Current Biology" veröffentlichten Studien geht hervor, dass dieser Prozess die genetische Vielfalt von Heilpflanzen wie dem griechischen Bergtee bedroht.

Klimawandel beeinflusst die Bergvegetation

Bergregionen gehören zu den biologisch vielfältigsten Gebieten der Erde. In den letzten 50 Jahren haben jedoch Temperaturanstiege und Änderungen in der Landnutzung zur Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen geführt. Niedrigere Pflanzen, die für die lokalen Ökosysteme von großer Bedeutung sind, werden von höherer Vegetation verdrängt. Dieser Prozess verändert das Erscheinungsbild und den Charakter der typischen offenen Bergwiesen.

Der griechische Tee als Indikator für Veränderungen

Sideritis, bekannt als griechischer Bergtee, ist ein wesentlicher Bestandteil der Flora mediterraner Bergwiesen. Die Pflanze wird wegen ihrer heilenden Eigenschaften geschätzt und dient zusätzlich als Indikator für die Gesundheit offener Berglebensräume. Laut dem Portal SciTech Daily haben Untersuchungen gezeigt, dass in acht von elf untersuchten Bergregionen die genetische Vielfalt von Sideritis erheblich zurückgegangen ist.

Die Forschungsergebnisse sind besorgniserregend

Forscher kombinierten Satellitendaten mit genetischen Analysen der Vegetation, um Veränderungen in Pflanzenpopulationen über Jahrzehnte hinweg zu bewerten. Dank der Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass in acht von elf Regionen die Biodiversität erheblich gesunken ist, was die Bergflora stark beeinflusst.

Eine Verringerung der genetischen Vielfalt beeinträchtigt die Fähigkeit von Pflanzen, sich an Umweltveränderungen anzupassen, was zu ihrem Aussterben führen kann. Wissenschaftler empfehlen vorrangige Schutzmaßnahmen in den am stärksten von der "grünen Bergflora" betroffenen Regionen.

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