Estland stärkt Grenze: Neue Militärbasis in Narva geplant
Was muss man wissen?
- Wo wird die neue Basis errichtet? Die Militärbasis soll in Narva, der drittgrößten Stadt Estlands, errichtet werden, die direkt an der Grenze zu Russland liegt.
- Wer wird in der Basis stationiert? In der Basis werden über 200 estnische Soldaten stationiert sein, zudem rotierende Einheiten der NATO, die sich im Kampfbereitschaftsdienst abwechseln.
- Warum gerade Narva? Narva mit seiner großen russischsprachigen Bevölkerung ist ein strategisch bedeutender Ort für Estland.
Schlüsselstadt für Estland
Das estnische Militärkommando unter der Leitung von General Vahur Karus betont die Bedeutung Narvas als strategischen Verteidigungspunkt.
Die Stadt, die an das russische Iwangorod grenzt, hat etwa 53.000 Einwohner, von denen die Mehrheit russischer Herkunft ist. Es wird ein deutliches Signal an die Bewohner sein, dass hier Estland ist und die Armee präsent ist, erklärte General Karus.
Basis im Stadtzentrum
Der Plan zur Errichtung der Basis in Narva wurde bereits mit den estnischen Parlamentsparteien besprochen. Derzeit wird ein geeigneter Standort im Stadtzentrum gesucht. In der Basis werden estnische Soldaten, darunter Wehrpflichtige und Reservisten, sowie NATO-Einheiten stationiert sein. Diese Einheiten werden sich rotierend abwechseln und zeitweise in Kampfbereitschaft sein, erklärte General Karus im Vikerraadio.
Derzeit sind Bataillone, die in Jõhvi, etwa 50 km westlich von Narva, stationiert sind, in die Verteidigung dieser Region eingebunden. Sie nehmen regelmäßig an Übungen und Manövern teil und bringen die notwendige Ausrüstung mit. Die Errichtung einer ständigen Basis in Narva soll die Effizienz dieser Maßnahmen erhöhen und eine kontinuierliche militärische Präsenz in der Region sicherstellen.