Grenzkontrollen verschärft: 45 % mehr Zurückweisungen in einer Woche
In der letzten Woche wiesen die deutsche Grenzbehörden 45 % mehr Personen zurück als zuvor, was auf die Intensivierung der Kontrollen durch die neue Regierung zurückzuführen ist.
Der deutsche Innenminister, Alexander Dobrindt, teilte mit, dass in den letzten sieben Tagen, seit die neue Regierung die Grenzkontrollen verstärkt hat, die Zahl der zurückgewiesenen Personen um 45 % gestiegen ist. In diesem Zeitraum wies die Bundespolizei 739 Personen zurück, während es in der Vorwoche 511 Personen waren.
Bei einem Besuch der Kontrollstelle an der Autobahn 93 an der bayerisch-österreichischen Grenze betonte Dobrindt, dass unter den Zurückgewiesenen auch Asylbewerber waren. Von 51 solcher Personen wurden 32 zurückgewiesen. Der Minister merkte an, dass trotz der Verschärfung der Politik Ausnahmen für Kinder, schwangere Frauen und kranke Personen vorgesehen sind.
Reaktionen auf die verschärften Kontrollen
Sven Hueber, stellvertretender Vorsitzender der Polizeigewerkschaft (GdP) für Bundespolizei und Zoll, stellte fest, dass seit der Verschärfung der Kontrollen die Zahl der Schutzsuchenden an den Grenzen zurückgegangen ist.
Hueber vermutet, dass Menschenschmuggler jetzt eine Pause einlegen und abwarten, wie lange die verstärkten Kontrollen dauern werden.
Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze gelten seit Herbst 2015 und wurden mehrfach verlängert. Seit Oktober 2023 werden auch die Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz kontrolliert. Im vergangenen September weitete Deutschland die Kontrollen auf die übrigen Grenzen aus.
Neue Vorschriften und ihre Auswirkungen auf den Grenzverkehr
Deutschland hat beschlossen, die Kontrollen an den Grenzen zu verschärfen, um die illegale Einwanderung einzudämmen. Seit dem 6. Mai wurden strengere Vorschriften eingeführt, die die Zurückweisung von Migranten an der Grenze umfassen.
Wie die „Zeit“ berichtet, benötigt die Bundespolizei mindestens 20.000 zusätzliche Stellen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.