Großflächiger Stromausfall: Spanien und Portugal im Dunkeln
Am Montag kam es zu einem großen Stromausfall auf dem spanischen Festland und in Teilen Portugals und Frankreichs. Der Stillstand hält weiterhin an. Im Internet sind Videos und Fotos aufgetaucht, die das Chaos an vielen Orten dokumentieren.
Der Netzbetreiber Red Eléctrica teilte mit, dass die Ursache des weitreichenden Ausfalls noch unbekannt ist. Das Unternehmen betonte, dass es sich um die schwerste Energiekrise in der Geschichte Spaniens handelt. Gleichzeitig wurde betont, dass die Stromversorgung im Norden und Süden des Landes schrittweise wiederhergestellt wird.
Blackout in Spanien und Portugal: Massiver Ausfall
Es wird geschätzt, dass die vollständige Behebung der Folgen 6 bis 10 Stunden dauern wird. Wie Eduardo Prieto, ein Vertreter des Betreibers, gegenüber Reuters mitteilte, hängt die Wiederherstellung des Netzbetriebs von vielen variablen Faktoren ab.
Spaniens Premierminister Pedro Sánchez berief für Montag eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats ein, die der Energiekrise gewidmet ist, die auch Portugal und Frankreich betrifft.
Das portugiesische Nationale Zentrum für Cybersicherheit teilte in einer Erklärung mit, dass derzeit keine Hinweise auf einen Cyberangriff als Ursache des Ausfalls vorliegen.
Der Ausfall verursachte Chaos im ganzen Land. Auf den Aufnahmen sind unter anderem Zugpassagiere zu sehen, die im Freien gestrandet sind.
Die Europäische Kommission gab bekannt, dass sie mit den Behörden Spaniens und Portugals sowie der europäischen Organisation der Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) in Kontakt steht, um die Ursachen der Unterbrechung zu ermitteln und ihre Folgen zu bewerten.
U-Bahn, Telefone, Geldautomaten und Ampeln funktionieren nicht
Der französische Energieversorger RTE berichtete über die Zusammenarbeit mit seinem spanischen Pendant zur Lösung des Problems.
In Madrid und Lissabon funktionieren U-Bahn, Telefone, Ampeln und Geldautomaten nicht mehr. Einige Krankenhäuser arbeiten im Notbetrieb.
Ampeln sind außer Betrieb. Auf den unterirdischen Bahnsteigen sind die Lichter ausgegangen.
"Jeder Teil des digitalen Lebens, von Geschäften über Ampeln, Krankenhäuser, Flughäfen bis hin zu Telefonen, ist ausgefallen" - so lautet ein weiterer Bericht.
Auch in Supermärkten herrscht Chaos, berichtet El Debate.
Alle Zugverbindungen wurden eingestellt
Die spanische Eisenbahngesellschaft RENFE meldete die Einstellung aller Verbindungen. Der Flughafenbetreiber AENA teilte mit, dass, obwohl die Flughäfen mit Problemen konfrontiert sind, die Notversorgung läuft. Die portugiesische ANA berichtete, dass in Porto und Lissabon Generatoren ebenfalls in Betrieb sind.
El País berichtet, dass in der Zentrale von Red Eléctrica in Madrid der Premierminister mit Ministern ein Krisentreffen abgehalten hat. Die lokalen Behörden in großen Städten wie Madrid und Barcelona organisieren ebenfalls ihre eigenen Krisenstäbe.