TechnikKaiserpinguin vor dem Aussterben: Klimawandel bedroht Artenvielfalt

Kaiserpinguin vor dem Aussterben: Klimawandel bedroht Artenvielfalt

Der Kaiserpinguin, der größte unter den Pinguinen, könnte bis zum Ende des 21. Jahrhunderts aussterben. Studien, die in "Biological Conservation" veröffentlicht wurden, prognostizieren einen Rückgang der Population um 90 Prozent bis 2100.

Forschungen, die in "Biological Conservation" veröffentlicht wurden, weisen auf einen Rückgang der Kaiserpinguin-Population um 90 % bis zum Jahr 2100 hin.
Forschungen, die in "Biological Conservation" veröffentlicht wurden, weisen auf einen Rückgang der Kaiserpinguin-Population um 90 % bis zum Jahr 2100 hin.
Bildquelle: © Wikimedia

Der Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri), die größte Pinguinart, die hauptsächlich in der Antarktis lebt, ist vom Aussterben bedroht. Wissenschaftler sagen in einem Artikel für "Biological Conservation" voraus, dass die Population dieser Vögel bis 2100 um 90 Prozent abnehmen wird. Das bedeutet, dass dieses charmante Tier im letzten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts extrem selten werden könnte.

Klimawandel und die Zukunft der Pinguine

Der Klimawandel ist der Hauptfaktor, der die Kaiserpinguine bedroht. Die schmelzende Eisschicht der Antarktis hat erhebliche Auswirkungen auf ihr Leben, ihre Jagd und die Aufzucht ihrer Jungen. Diese Pinguine benötigen stabile Eisflächen, um ihre Küken aufzuziehen, was immer schwieriger wird.

Ein Forscherteam vom Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) hat Untersuchungen durchgeführt, die zeigen, dass Kaiserpinguine stärker vom Aussterben bedroht sind als zuvor angenommen. Professor Phil Trathan vom British Antarctic Survey betont, dass der Rückgang der Kaiserpinguin-Zahlen ein Indikator für die sich verändernden Bedingungen in der Antarktis ist.

Das Forscherteam nutzte das Multi-Model Large Ensemble (MMLE) System zur Simulation, um die Entwicklung der Pinguine zu untersuchen. Dadurch konnten Modelle zukünftiger Erdsysteme erstellt werden. Die Forscher setzten drei Modelle ein, um die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens der Kaiserpinguine zu schätzen. Diese Modelle berücksichtigten ein langsames, aber stetiges Wachstum der Population ab 1950 und den anschließenden Beginn ihres Rückgangs in den 1980er Jahren. Die Schlussfolgerung: Alle Modelle deuten darauf hin, dass der Höhepunkt dieses Prozesses um das Jahr 2100 erreicht sein wird, wenn der Kaiserpinguin aussterben könnte.

Notwendigkeit des Schutzes der Kaiserpinguine

Die Ergebnisse der WHOI-Studie verdeutlichen die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen. Der Schutzstatus des Kaiserpinguins wurde von "nicht gefährdet" auf "gefährdet" geändert. Dennoch glauben Forscher, dass dies möglicherweise nicht ausreicht, um einen weiteren Rückgang der Population zu verhindern.

Kaiserpinguine sind ein hervorragendes Beispiel für die Anpassung an die extremen Bedingungen der Antarktis. Ihre Vorfahren kamen aus wärmeren Regionen, haben sich jedoch an das Leben im rauen Klima angepasst. Leider könnten die gegenwärtigen klimatischen Veränderungen ihre Anpassungsfähigkeit übersteigen, was die Zukunft dieser Art in Frage stellt.

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