NachrichtenKartellamt straft Straßenbauer: 10,5 Millionen Euro (9,9 Millionen Franken) Bußgeld

Kartellamt straft Straßenbauer: 10,5 Millionen Euro (9,9 Millionen Franken) Bußgeld

Das Bundeskartellamt in Deutschland hat sieben Straßenbauunternehmen mit einer Geldstrafe belegt. Es wurde festgestellt, dass die Unternehmen nur zum Schein miteinander um Aufträge konkurrierten, während sie tatsächlich einvernehmlich handelten. Durch die Absprache erzielten sie höhere Einnahmen zum Nachteil der öffentlichen Finanzen.

Sieben Firmen aus der Straßenbauindustrie in Deutschland wurden bestraft.
Sieben Firmen aus der Straßenbauindustrie in Deutschland wurden bestraft.
Bildquelle: © Adobe Stock | Babett Paul

Das Bundeskartellamt in Deutschland hat sieben Unternehmen aus der Straßenbaubranche für illegale Absprachen bei öffentlichen Ausschreibungen bestraft, berichtet der Dienst Deutsche Welle. Die Unternehmen waren in verschiedenen Bundesländern tätig, darunter Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, sagte, dass die Unternehmen untereinander vereinbarten, wer den Auftrag erhält und wer zum Schein ein "Schutzangebot" mit einem festgelegten Mindestbetrag abgibt.

Der Präsident der Behörde betonte, dass solche Praktiken dem Wettbewerb schaden und zu Verlusten für den öffentlichen Sektor führen, die "letztlich alle Bürgerinnen und Bürger".

Präsident des Bundeskartellamts

Das Vorgehen fand in den Jahren 2016 bis 2019 statt. Der Fall wurde vom Bundeskartellamt und der Staatsanwaltschaft in Düsseldorf untersucht. Einer der Unternehmer kooperierte als Kronzeuge. Den Unternehmen, denen die Absprachen nachgewiesen wurden, wurde auferlegt, insgesamt 10,5 Millionen Euro (9,9 Millionen Franken) zu zahlen.

Wie sah die Absprache der Straßenbauer in der Praxis aus? Die Deutsche Welle schreibt, dass ein "Codewort" verwendet wurde, um festzulegen, wer das eigentliche Angebot abgibt und wer das "Schutzangebot" einreicht.

Die Absprachen betrafen hauptsächlich einfache Straßenreparaturen und die Lieferung von Bitumenemulsionen. Der Wert der Verträge betrug 40.000 bis 200.000 Euro (38.000 bis 188.000 Franken).

Für Sie ausgewählt