Kokosmehl: Die glutenfreie Alternative mit vielen Ballaststoffen
Kokosmehl sieht aus wie normales Mehl und kann ähnlich verwendet werden. Es hat jedoch einen anderen Geschmack und insbesondere eine andere Zusammensetzung. Da es in den Geschäften immer häufiger erhältlich ist, lohnt es sich definitiv, ihm eine Chance zu geben.
Kokosmehl war bereits bei Menschen mit Zöliakie, Glutenunverträglichkeit oder Anhängern eines gesunden Lebensstils bekannt. Es enthält nämlich kein Gluten und ist sehr vielseitig einsetzbar. Der Name deutet darauf hin, dass es aus Kokosnüssen hergestellt wird, genauer gesagt aus deren Fruchtfleisch. Frische Kokosnüsse werden geöffnet, und das weiße Fruchtfleisch wird herausgelöst. Das Fruchtfleisch wird gepresst, um die Kokosmilch zu gewinnen. Nach dem Pressen und Entfetten folgt ein sorgfältiges Trocknen. Das getrocknete Fruchtfleisch wird dann gemahlen, verpackt, und so gelangt das Kokosmehl in die Geschäfte.
Eigenschaften von Kokosmehl
Zuallererst ist Kokosmehl glutenfrei und somit hervorragend für Diäten mit Einschränkungen geeignet. Es enthält außerdem viele Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen, den Blutzuckerspiegel regulieren und ein Sättigungsgefühl vermitteln. Es bietet sogar zehnmal mehr Ballaststoffe als Weizenmehl. Zudem kann der hohe Ballaststoffgehalt im Kokosmehl dabei helfen, den "schlechten" LDL-Cholesterinspiegel im Blut zu senken, indem die Ballaststoffe es im Verdauungstrakt binden und dessen Aufnahme erschweren. Kokosmehl hat einen niedrigen glykämischen Index, was es bei der Ernährung von Menschen mit Diabetes und Insulinresistenz nützlich macht.
Wie man Kokosmehl verwendet
Kokosmehl ist vielseitig einsetzbar. Es hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack und ein dezentes Kokosaroma. Man kann es für süße sowie für herzhafte Gerichte verwenden. Es eignet sich besonders gut für Backwaren wie Kuchen, Kekse oder Pfannkuchen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kokosmehl nicht so gut bindet wie Weizenmehl, weshalb es sinnvoll ist, es mit anderen Mehlarten zu mischen. Hier bieten sich andere glutenfreie Sorten wie Mandel- oder Reismehl an. Das Hinzufügen von Flohsamenschalen kann ebenfalls für eine bessere Bindung sorgen. Backwaren auf der Basis von Kokosmehl können krümeliger und trockener sein.
Kokosmehl kann nicht im Verhältnis 1:1 mit Weizenmehl ersetzt werden. In der Regel wird es in kleineren Mengen im Verhältnis zu anderen Mehlen verwendet. Es ist auch sehr saugfähig, weshalb Rezepte oft mehr Flüssigkeit (Eier, Milch, Wasser) als bei traditionellem Mehl erfordern.
Es kann als Verdickungsmittel für Saucen, Suppen und Eintöpfe dienen, als Bestandteil einer Panade für Fisch und Fleisch verwendet werden, und die Zugabe einer kleinen Menge zu einem Smoothie erhöht den Ballaststoffgehalt und verleiht ein leichtes Kokosaroma.