Malta schützt Comino: Neues System regelt Zugang zur Blauen Lagune
Die Insel Comino, bekannt für die Blaue Lagune, fasziniert jeden, der sie einmal mit eigenen Augen sieht. Dieses paradiesische Eckchen Europas hat jedoch mit übermäßigem Tourismus zu kämpfen. Die Regierung von Malta, die ihr einzigartiges Ökosystem schützen möchte, hat die Sache in die Hand genommen und eine neue Lösung eingeführt. Sie betonen, dass es sich nicht um ein Verbot oder eine Zugangsbeschränkung, sondern um eine Notwendigkeit handelt.
Die Insel Comino, als maltesisches Juwel des Mittelmeers bezeichnet, zieht dank ihrer Blauen Lagune Touristen aus aller Welt an. Leider wird Comino im Sommer, während der Hochsaison, zu einem Ort, den Colin Backhouse, der Gründer von Malta Holiday Experiences, kürzlich als "Hölle auf Erden" bezeichnet hat, aufgrund der Touristenmassen, die sie überfluten. Diese Nachricht verbreitete sich schnell in den Medien. Die Inselbehörden sind jedoch nicht tatenlos geblieben.
Änderungen auf Malta
Die Regierung von Malta hat die Einführung eines neuen Reservierungssystems zum Schutz der Umwelt der Blauen Lagune angekündigt. Diese Änderungen treten bereits am 1. Mai dieses Jahres in Kraft.
Im letzten Sommer befanden sich zu Stoßzeiten bis zu 12.000 Personen gleichzeitig an der Blauen Lagune. Bei solchen Zahlen ist es schwer, von Erholung, Sicherheit oder Respekt vor der Natur zu sprechen. Das neue Reservierungssystem wird diese Zahl auf maximal 4.000 Personen gleichzeitig senken. Die Einführung der Beschränkungen wurde nicht nur von den betroffenen Einwohnern Maltas gefordert, sondern auch von verantwortungsbewussten Touristen.
Das neue Reservierungssystem
Ab dem 1. Mai muss sich jede Person oder Gruppe, die die Insel Comino mit einem privaten oder kommerziellen Boot besucht, vorher kostenlos online auf der Webseite bluelagooncomino.mt registrieren. Es werden drei Zeitfenster angeboten: 08:00-13:30, 13:31-17:31 und 17:31-22:00.
Nach der Reservierung generiert das System einen einzigartigen QR-Code, den Touristen sowohl vom Meer als auch vom Land aus vorzeigen müssen. Vor Ort erhalten die Gäste spezielle Armbänder, die sie berechtigen, sich innerhalb des reservierten Zeitfensters dort aufzuhalten. Das Fehlen einer Reservierung kann zu einer Geldstrafe führen. Entgegenkommend gegenüber den Touristen ist zunächst ein Übergangszeitraum vorgesehen. Das bedeutet, dass in den ersten Wochen Mitarbeiter denjenigen Anleitungen geben, die mit dem Reservierungsverfahren nicht vertraut sind.
Darüber hinaus werden im kommenden Sommer weitere Maßnahmen ergriffen, um die dortige Natur zu schützen. Dazu gehören unter anderem die Erweiterung und Sicherung von Badezonen sowie moderne sanitäre Infrastrukturen. Die Änderungen werden im Rahmen des Projekts "Team Blue Lagoon" umgesetzt, an dem unter anderem die Malta Tourism Authority, das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Tourismus, das Ministerium für Gozo, Planung, Transport Malta, die Umwelt- und Ressourcenbehörde, die Polizei, LESA und der Zivilschutzdienst beteiligt sind.