Papst Franziskus: Ein Leben im bescheidenen Gästehaus endet
Papst Franziskus wählte das Gästehaus Santa Marta als seine Residenz während seines Pontifikats. Dort ist er auch gestorben. Was wissen wir über diesen Ort?
Papst Franziskus ist tot. Er starb im Alter von 88 Jahren.
Am 13. März 2013 veränderte sich das Leben von Kardinal Jorge Mario Bergoglio grundlegend. Er wurde zum Papst gewählt und nahm den Namen Franziskus an. Damals entschied er sich dafür, im Gästehaus Santa Marta im Vatikan zu wohnen und verzichtete auf die traditionellen Papstgemächer im Apostolischen Palast.
Das Gästehaus Santa Marta ist ein fünfstöckiges Gebäude, das in der Nähe der St. Petersbasilika liegt. Es wurde nach Martha von Bethanien benannt. Der Bau wurde auf Anweisung von Papst Johannes Paul II. durchgeführt, um die Organisation des Konklaves zu verbessern und die Unterbringungsbedingungen der Kardinäle während des Papstwahlprozesses zu optimieren. Die Bauarbeiten wurden 1996 abgeschlossen.
Im Gästehaus Santa Marta gibt es Platz für maximal 130 Gäste, darunter 108 Kardinals-Suiten mit Schlafzimmer, Arbeitszimmer und Bad sowie 22 Einzelzimmer. Zudem gibt es dort einen großen Speisesaal, mehrere kleinere Konferenzräume und fünf Kapellen.
Das Zimmer von Papst Franziskus war schlicht eingerichtet. Es enthielt ein hölzernes Kruzifix und eine kleine Figur der Muttergottes von Luján – der Patronin von Argentinien, Uruguay und Paraguay.
Das Gästehaus Santa Marta während des Konklaves
Das Gebäude, in dem Papst Franziskus lebte, ist für Touristen nicht zugänglich und wird während der Wahl des neuen Kirchenoberhaupts vollständig abgeschirmt. Es werden keine Ton- und Bildaufzeichnungen möglich sein.
Zusätzlich zu den Kardinälen erhält nur das unbedingt notwendige Personal, das vorher genehmigt wurde, Zugang. Diese Personen müssen einen Eid des Schweigens ablegen, dessen Bruch die Exkommunikation zur Folge hat.
