AutosPorsche im Krisenmodus: Elektrostrategie gefährdet Zukunft

Porsche im Krisenmodus: Elektrostrategie gefährdet Zukunft

Porsche, bekannt für seine aufregenden Sportwagen, setzt in den letzten Jahren verstärkt auf Elektromobilität. Noch vor Kurzem war das Ziel der Marke, dass 80 Prozent der verkauften Fahrzeuge elektrisch angetrieben sein sollten. Leider haben ehrgeizige Pläne ihren Preis.

Porsche Taycan Turbo GT
Porsche Taycan Turbo GT
Bildquelle: © Autokult | Mariusz Zmysłowski

Porsche erlebt derzeit eine schwierige Phase. Als eine der profitabelsten Marken auf dem Markt muss sie sich mit zunehmenden Herausforderungen auseinandersetzen, wie Verkaufsrückgängen, hohen Zöllen und wachsender Konkurrenz. Was ist schiefgelaufen?

Laut Experten, die von "Automotive News Europe" zitiert werden, zahlt Porsche den Preis für eine aggressive und wenig flexible Elektromobilitätsstrategie. Fabio Hölscher, Analyst bei "Warburg Research", geht sogar so weit zu sagen, dass das Ziel einer 80-prozentigen Elektrifizierung der Modellpalette die Grundlage für die Probleme der Marke darstellt.

Da die Einführung von Elektrofahrzeugen nicht so schnell voranschreitet wie erwartet, muss Porsche nun zusätzliche Modelle mit Verbrennungsmotor entwickeln. Hinzu kommen die angespannte Lage in China und die Unsicherheiten auf dem US-Markt.

Im Februar entließ Porsche 1.900 Personen in den Forschungs- und Produktionsabteilungen und verwies dabei auf das "Tempo der Entwicklung der Elektromobilität". Wie die "Automobilwoche" berichtet, wurden die Umsatzprognosen für das Jahr 2025 um etwa 2 Milliarden Euro (1,88 € Milliarden) nach unten korrigiert, und es sind weitere 8.000 Arbeitsplätze gefährdet.

Als ob die sinkende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nicht genug wäre, kommt noch die starke Konkurrenz aus China hinzu. Im ersten Quartal sank der Porsche-Verkauf dort um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Gibt es eine Chance, diese Situation zu ändern? Derzeit sind Veränderungen in der Unternehmensführung sichtbar. Michael Steiner, der ehemalige Entwicklungschef der VW-Gruppe, wechselte kürzlich in die Position des stellvertretenden Vorsitzenden des Porsche-Vorstands. Ende Februar tauschte Porsche auch seine Chefs für Finanzen und Vertrieb aus. Es scheint, als ob eine neue Strategie unumgänglich ist.

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